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Veitshöchheim: Gemeinde Veitshöchheim erweiterte Urnenanlage im Friedhof an der Martinskapelle um 52 Kammern

Veitshöchheim

Gemeinde Veitshöchheim erweiterte Urnenanlage im Friedhof an der Martinskapelle um 52 Kammern

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    Kurz vor Fertigstellung der um 52 Kammern erweiterten Urnenanlage im Friedhof an der Martinskapelle inspizierte Bürgermeister Jürgen Götz mit Hochbauarchitektin Juliane Strifler und Bürgeramtsleiter Klaus Krautschneider sowie der Baufirma-Juniorchefin Dip.Ing. (FH) Anna Kress die Baustelle.
    Kurz vor Fertigstellung der um 52 Kammern erweiterten Urnenanlage im Friedhof an der Martinskapelle inspizierte Bürgermeister Jürgen Götz mit Hochbauarchitektin Juliane Strifler und Bürgeramtsleiter Klaus Krautschneider sowie der Baufirma-Juniorchefin Dip.Ing. (FH) Anna Kress die Baustelle. Foto: Dieter Gürz

    Seit 25 Jahren besteht der Trend weg von der Bestattung im Sarg und hin zur Urne. Dieser Entwicklung trug die Gemeinde erstmals 1997 mit dem Bau einer Kolumbarien-Anlage im Waldfriedhof mit 72 Urnennischen Rechnung. Machten die Urnenbestattungen in den ersten Jahren noch etwa zehn Prozent aus, wurde diese Bestattungsform 2004 schon in 33 Fällen bevorzugt. Dem gegenüber standen 31 Erdbestattungen. Im Jahr 2021 entfielen von den insgesamt 91 Beerdigungen 74 auf Urnenbestattungen, das sind 81 Prozent, davon wiederum entfielen 55 auf den Waldfriedhof und 19 auf den alten Friedhof.

    Entsprechend dieser Entwicklung sah sich der Gemeinderat veranlasst, in all den Jahren immer wieder neue Urnennischen anzulegen, so auch in diesem Jahr im Friedhof an der Martinskapelle 52 neue Urnenkammern. Ergänzend zu den beiden 1997 im Waldfriedhof installierten Urnenwänden mit 72 Nischen ließ die Gemeinde bereits 2003 daran im Anschluss drei weitere freistehende Wände mit insgesamt 108 Nischen errichten.

    Wunsch nach Anlage auch im alten Friedhof

    Es wurde dann schnell auch der Wunsch nach einer solchen Kolumbarien-Anlage im alten Friedhof an der Martinskapelle laut. Im Bereich des Containerstandortes am östlichen Zugang gelang es dem gemeindlichen Hochbau-Architekten Peter Wolf im Jahr 2005, trotz der beengten Verhältnisse auf einer nur 50 Quadratmeter großen Fläche zwei Wände mit insgesamt 78 Urnennischen unterzubringen.

    2010 schuf dann der gemeindliche Bauhof im Waldfriedhof in Eigenleistung im Bereich aufgelassener Erdgräber 23 weitere Gemeinschafts-Grabfelder zur Unterbringung von je vier Urnen.

    Ende April 2014 konnte dann hier das von Thomas Struchholz geplante, an den "Lebensfluss" erinnernde modellhafte neue Urnen-Bestattungsquartier übergeben werden. Anstelle der bisher starren Ausrichtung von Urnenwänden wurde damals auf einer etwa 1000 Quadratmeter großen Fläche des Friedhofes für 120.000 Euro ein Quartier mit 135 Urnenerdgräbern und 86 Urnenkammern in fließender und landschaftlich ansprechend gestalteter Form geschaffen, das neue Maßstäbe in der Bestattungskultur setzte.

    Stark nachgefragtes Vorzeigeprojekt

    Das Vorzeigeprojekt wurde denn auch so stark nachgefragt, dass im April 2021 durch Umnutzung von Rasenflächen weitere 87 Doppel-Urnengrabstellen übergeben werden konnten. Herausragend und bisher deutschlandweit einmalig war der dabei realisierte Bau einer behindertengerechten Bestattungsanlage als Hochbeet, durch eine Unterbaukonstruktion aus Cortenstahl mit einem Rollstuhl unterfahrbar.

    Als letzten Akt verlängerte nun die Gemeinde in den letzten Wochen im alten Friedhof die 2005 errichteten beiden Urnenwände um 52 Kammern. Gleichzeitig wurde an der Ecke Martinstraße/Beethovenstraße durch die Firma Kress Bau ein vierter Zugang zum Friedhof geschaffen und der Grüncontainer direkt am Gehsteigrand platziert. Wie Bürgermeister Jürgen Götz bei einem Pressetermin sagte, werde die Firma Würzburger Zaunbau hier noch eine neue Einfriedung mit Tor erstellen. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich nach seinen Worten 65.000 Euro.

    An der Ecke Martinstraße/Beethovenstraße schuf die Baufirma einen vierten Zugang zum Friedhof. Die Firma Würzburger Zaunbau wird hier noch eine neue Einfriedung mit Tor erstellen.
    An der Ecke Martinstraße/Beethovenstraße schuf die Baufirma einen vierten Zugang zum Friedhof. Die Firma Würzburger Zaunbau wird hier noch eine neue Einfriedung mit Tor erstellen. Foto: Dieter Gürz

    Kosten für Grabpflege und Steinmetzarbeiten entfallen

    Im alten Friedhof betragen die Gebühren bei einer Ruhezeit von 15 Jahren für eine Nische in der Urnenwand 900 Euro, für ein Einzelgrab 630 Euro und für ein Familiengrab 975 Euro, während die Kosten des Bestattungsinstituts bei beiden Bestattungsarten im Durchschnitt in etwa gleich bei 3000 Euro liegen (Fundstelle: https://todesfall-checkliste.de). Was die Erdbestattung teurer macht, sind eventuell anfallende Kosten für Steinmetzarbeiten und die Grabpflege.

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