Am Ende der Ippesheimer Gemeinderatssitzung verlas Bürgermeisterin Doris Klose-Violette ihren Antrag, sie vom Amt der Bürgermeisterin ab dem 1. Februar 2019 zu entbinden. Dies geschehe aus privaten Gründen und sie habe ihren Schritt sorgfältig abgewogen. Wie schon im Gespräch mit dieser Zeitung wiederholte sie im Rat, dass sie diesen Zeitpunkt der Bekanntgabe ihrer Entscheidung gewählt habe, um vor dem Bürgerentscheid zu einem dritten Windrad Klarheit zu schaffen.
Über ihren Antrag konnte der Gemeinderat noch nicht entscheiden. Denn dieser war erst offiziell am Tag der Sitzung eingegangen. Laut Klose-Violette müsse dieser noch zwei Wochen "ruhen", weil sie es sich in dieser Frist noch einmal überlegen könne, den Antrag zurückzuziehen. So entscheidet der Gemeinderat am Mittwoch, 26. September, in einer Sondersitzung kurz vor der Informationsveranstaltung zum Bürgerentscheid des Marktes Ippesheim zum "Sondergebiet Windkraftanlage Zwieburg-Ippesheim" (Beginn 20 Uhr im Gemeindesaal des Rathauses).
Nach dem Wunsch der scheidenden Bürgermeisterin soll der Wahltermin für eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger am 13. Januar 2019 stattfinden. Wann dann spätestens die Nominierungsversammlungen in den drei Ortsteilen stattfinden müssen, konnte Klose-Violette noch nicht sagen. Sie werde sich aber bei der Verwaltungsgemeinschaft Uffenheim erkundigen.
Für den Bürgerentscheid am 14. Oktober über eine dritte Windkraftanlage auf Herrnberchtheimer Gemarkung ist ein Ausschuss notwendig, dem neben der Bürgermeisterin ihre beiden Stellvertreter Karl Schmidt und Hans Lilli sowie Volker Lehrieder und Helmut Schießl angehören. Stellvertreter sind Hans Döller, Bruno Buchen, Werner Franz und Jörg Müller. Zur Förderung des Fremdenverkehrs hatte es 1978 eine Zweckvereinbarung zwischen dem Landkreis und der Gemeinde Ippesheim gegeben. Hintergrund war der Schlosskeller.
Für den Aus- und Umbau hatte sich der Landkreis an den Investitionskosten beteiligt und auch Unterstützung zu den Tilgungsbeiträgen geleistet. Da im Schlosskeller nun schon seit geraumer Zeit keine Gastronomie mehr betrieben wird, war es an der Zeit, die Zweckvereinbarung aufzuheben, was der Gemeinderat einstimmig beschloss. Jetzt muss dies noch der Kreistag tun. Zustimmung gab es auch zur Vereinbarung mit dem Landkreis auf Grund des Radwegenetzes. 25,9 Kilometer verlaufen durch Ippesheimer Gemarkung, für 20 Kilometer ist die Gemeinde zuständig.