Der 23-Jährige, der an der Würzburger Universität Geschichte und Volkskunde studiert, spürte bei seinem monatelangen Wühlen in der Vergangenheit die damaligen Rekrutierungs-Stammrollen auf, in denen die männlichen Wolkshäuser Geburtsjahrgänge 1873 bis 1900 verzeichnet sind. Diese und andere Dokumente geben genaue Auskunft darüber, wo Wolkshäuser Soldaten gekämpft haben, wo sie verletzt wurden oder wo sie gestorben sind.
In der Ausstellung sind Karten, Bücher, Kriegsorden und Banknoten zu finden. Einen eindrucksvollen Blick in die Zeit des Ersten Weltkrieges vermitteln die Feldpostkarten und viele Fotos. Um diese Zeugen der Vergangenheit zusammenzutragen, ging Georg Menig in Wolkshausen buchstäblich von Haus zu Haus und fragte nach Bildern. Die erstaunliche Menge an Material dass ihm überlassen wurde und das Interesse, das die Bewohner für die Ausstellung zeigten, bestärkten den Studenten in seinem zeit- und arbeitsaufwendigen Vorhaben. Bei Georg Menig, dessen Berufsziel es ist, eines Tages in einem Archiv zu arbeiten, begann das Interesse für Geschichte schon sehr früh.
Nach Hauptschule und Maschinenbauschule arbeitete Menig drei Jahre als Werkzeugmacher in einem Würzburger Betrieb. Nach der Technikerschule nahm er 2008 das Geschichtsstudium in Angriff und machte sein Hobby zum Beruf.