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Gerbrunn: Gerbrunn möchte sein Hallenbad erhalten

Gerbrunn

Gerbrunn möchte sein Hallenbad erhalten

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    Geschafft: der Gemeinderat Gerbrunn entschied mit 17:1 Stimmen, seine Schwimmhalle erhalten und grundlegend sanieren zu wollen.
    Geschafft: der Gemeinderat Gerbrunn entschied mit 17:1 Stimmen, seine Schwimmhalle erhalten und grundlegend sanieren zu wollen. Foto: Guido Chuleck

    Es ist vollbracht: Mit 17:1 Stimmen fasste der Gemeinderat Gerbrunn am Montagabend den Grundsatzbeschluss, sein Hallenbad zu erhalten und grundlegend zu sanieren. Den letzten Anstoß dazu hatte die Regierung von Unterfranken geliefert, die zum einen die Schwimmhalle als "für den Schulsport notwendig" eingestuft und jetzt auch deren Generalsanierung genehmigt hatte. Was bedeutet, dass auch Fördergelder fließen werden.

    In der Debatte verzichteten die Ratsmitglieder auf Detailfragen wie etwa der Farbe der Kacheln, sondern konzentrieren sich auf den Sachverhalt. Das Narrativ der Wortmeldungen: wir wollen das Bad erhalten und es auch weiterhin betreiben. "Wir können es uns leisten, das Bad zu sanieren", so der Bürgermeister, auch wenn etwa nur ein gutes Drittel der förderfähigen Kosten auch tatsächlich gefördert werden.

    Das bedeutet, dass die Regierung auch nur das bezuschusst, was für den Schulsport notwendig und erforderlich ist. Eine Sauna ist dafür ebenso wenig notwendig wie ein Mutter-Kind-Becken, das einen eigenen Kreislauf benötigt, und auch ein Sprudelbad müsste die Gemeinde komplett selbst bezahlen.

    Sieben bis acht Millionen Euro Kosten

    Zu den genauen Kosten, die zum jetzigen Zeitpunkt ohnehin nur ganz grob geschätzt werden können, wollte sich Architekt Georg Stirnweiß nicht genau äußern. Sie dürften bei etwa sechs bis acht Millionen Euro liegen, sagte er. Und hier hielt der Rat das Hintertürchen einen winzigen Spalt breit offen: würden die Kosten explodieren, könne man immer noch aus der Planung aussteigen.

    Das tat der Aufbruchstimmung im Rat allerdings keinen Abbruch. Fraktionsübergreifend stand der Erhalt für die Schüler und Schülerinnen und alle Bürger im Mittelpunkt, und selbst wenn die Mittelschule irgendwann in ferner Zukunft mal aufgelöst würde, so bleibe die Grundschule wohl erhalten. Und weil gerade die Kinder das Schwimmen lernen sollten, bleibe die Anerkennung der Regierung als Schulsporthalle bestehen, wie der Bürgermeister auf Anfrage versicherte.

    Klares Statement der DLRG 

    Über den Ratsbeschluss dürften die anwesenden Mitglieder der DLRG sicherlich innerlich aufgeatmet haben. Welchen Stellenwert diese Halle für die DLRG hat, unterstrich Stefan Heindl, zuständig für den TL-Einsatz. In seinem gut zehnminütigen Plädoyer zu Beginn der Sitzung (dort dürfen die Bürger zu Wort kommen und auch Wünsche äußern) lieferte er eine Reihe an Eckdaten, um die Bedeutung des Bades hervorzuheben.

    Etwa, dass die komplette Schwimmausbildung eine notwendige Basis zur Ausbildung zu Rettungsschwimmern, Wasserrettern und Strömungsrettern sei. Von den 720 Mitgliedern würden 42,5 Prozent aus Gerbrunn und dem Schulsprengel stammen. Doch der heimliche Star des Abends, der elfjährige Quirin Rottenbucher, stahl ihm die Show. Er ist Mitglied des Jugendrates Gerbrunn und plädierte aus dessen Sicht für den Erhalt des Bades. Auch bat er um eine frühere Öffnungszeit, weil 16 Uhr gerade für kleinere Kinder wegen deren frühen Schlafenszeit ungünstig sei.

    Eigene Tage für Kinder und Senioren?

    Denkbar wäre auch ein eigener Tag in der Woche nur für Kinder und Jugendliche (mit der Wasserhüpfburg vom DLRG") und einen für die Senioren, "damit die beim Schwimmen nicht so gestört werden". Und: man könne zur Unterstützung der Kosten einen Internet-Spendenblog einrichten und Spendenboxen aufstellen. "Der Jugendrat könnte auch beim Bauernmarkt Kuchen verkaufen und den Erlös spenden", bot er an.

    Den Ratsbeschluss zum Erhalt und der Generalsanierung des Bades bekam das junge Mitglied des Jugendrates nicht vor Ort mit, da dieser Tagesordnungspunkt erst gegen 21.30 Uhr beendet war. "Wir stehen ganz am Anfang einer großen Sache", so der Bürgermeister abschließend.

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