Eine Ausstellung in der Gerbrunner Kulturbühne "Alte Feuerwehr" zeigt das Werk von drei Künstlerinnen: Margit Bock, Mika Palm und Birgit Stockmann, alle wohnhaft in Gerbrunn. Das Besondere dieser Ausstellung ist die Vielfalt der gezeigten Werke. Der künstlerische Bogen spannt sich von Skulpturen über die Fotografie bis zur Malerei, von der sehr realistischen bis zur völlig abstrakten Darstellung. Unterschiedliche Malstile werden erkennbar. Das geht aus einem Presseschreiben der Gemeinde Gerbrunn hervor, aus dem die folgenden Informationen entnommen sind.
Am ehesten findet der Besucher vermutlich Zugang zu der Naturmalerei von Margit Bock. In ihren Waldlandschaften sieht man, wie sich das Licht der Sonne zwischen den Bäumen und anderer Vegetation seinen Weg sucht und den Betrachter nahezu einlädt, sich auf den Weg durch den gemalten Wald zu machen. Margit Bocks Naturbilder kann man auch immer mal in einer Gerbrunner Arztpraxis anschauen.
Birgit Stockmann mutet den Besuchern etwas mehr zu: Ihre abstrakten Bilder beanspruchen ein intensives Einfühlungsvermögen. Wenn man sich darauf einlässt, hilft es zu wissen, dass die Künstlerin in einem ersten Arbeitsschritt Farbe auf die Leinwand pinselt, schüttet, tropft oder spritzt. In weiteren Anläufen kratzt sie die Farben weg, schabt oder übermalt, bis sich eine spannende, zuweilen ruppige Struktur ergibt. Birgit Stockmann hat eingefahrene Wege der Malerei längst verlassen und mutet sich und den Betrachtenden ihrer Kunst einiges zu – sicherlich ein Gewinn für beide Seiten.
Mika Palms Skulpturen – eine davon steht seit einigen Jahren auf der Skulpturenwiese am Neuen Friedhof – bieten einen leichteren Zugang. Ob aus Alabaster, Marmor, Muschelkalk, Sandstein oder Speckstein geschaffen, man kann nur den Mut der Künstlerin bewundern, mit welcher Unbekümmertheit sie sich den sehr unterschiedlichen Materialien ausgesetzt hat. Der Bronzeguss "Neue Welt" von 2016 zeigt, wie flüchtende Menschen das Tor zur Freiheit erreichen, und sagt eine Menge darüber aus, wie die Künstlerin Mika Palm die dramatischen Vorgänge der "Flüchtlingskrise" 2015/2016 empfunden hat.
Die Ausstellung "Eigen-Art" zwischen Realität und Abstraktion ist bis zum 30. Juni in der "Alten Feuerwehr", Hauptstraße 7, während der Öffnungszeiten der Bücherei zu besichtigen.