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Hopferstadt: Gerda Werner hat 43 Jahre lang Kinder betreut

Hopferstadt

Gerda Werner hat 43 Jahre lang Kinder betreut

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    Gerda Werner hat mehrere Generationen im Kleinochsenfurter Kindergarten betreut: Erste Reihe von links: Tina Laufer mit Lia-Sophie, Maximilian Ley mit Justin und Emely, Judith Schieblon mit Felix, Joachim Bayer mit Helena und Maximilian; Zweite Reihe von links: Heidi Bach mit Julian, Gerda Werner, Anita Naumann und Lukas; Dritte Reihe: Michael Reichenberg mit Mia.
    Gerda Werner hat mehrere Generationen im Kleinochsenfurter Kindergarten betreut: Erste Reihe von links: Tina Laufer mit Lia-Sophie, Maximilian Ley mit Justin und Emely, Judith Schieblon mit Felix, Joachim Bayer mit Helena und Maximilian; Zweite Reihe von links: Heidi Bach mit Julian, Gerda Werner, Anita Naumann und Lukas; Dritte Reihe: Michael Reichenberg mit Mia. Foto: Uschi Merten

    Kinderlachen und die leuchtenden Augen sind für sie das Schönste. Sie ist immer gut gelaunt, egal ob die Kinder im Garten toben oder im Stuhlkreis sitzen. Gerda Werner kann so schnell nichts aus der Ruhe bringen: Sie hat 43 Jahre lang als Kinderpflegerin gearbeitet.

    In Erlach aufgewachsen hat sie zwei Jahre die Berufsfachschule für Kinderpflege und Hauswirtschaft in Würzburg besucht. Als Praktikantin begann sie im eingruppigen Kindergarten in Erlach. 37 Kinder waren damals im Kindergarten, der von 8 bis 17 Uhr mit einer Stunde Mittagspause geöffnet hatte. Später kamen auch Kinder aus Kaltensondheim und Westheim dazu.

    "Die Kinder haben sich eigentlich nicht verändert."

    Gerda Werner

    1982 wechselte Gerda Werner nach Kleinochsenfurt. Nachdem sie 1979 geheiratet hatte, lebte sie mit ihrem Mann in Eibelstadt. Auch hier gab es damals einen eingruppigen Kindergarten, in dem bis zu 27 Kinder zwischen drei und sechs Jahren betreut wurden. Inzwischen hat sich der Kindergarten zur Kita ausgeweitet und es werden 75 Kinder betreut. Dies ist für das Personal eine große Herausforderung, da auch viele Wickelkinder dabei sind.

    Gerda Werner war immer für die Käfergruppe zuständig.  "Die Kinder haben sich eigentlich nicht verändert. Es gab früher schon schwierige Kinder und heute auch. Das Einzige ist, dass sie sehr viel mehr Spielzeug zu Hause haben", erzählt sie. Daher gefallen ihr auch die Waldwochen. "Es ist erstaunlich, die Kinder sind wie ausgewechselt. Es ist eine vollkommen spielzeugfreie Zeit und man kann sehen, wie gut die Kinder sich mit der Natur beschäftigen und mit der Natur klar kommen."

    Im Kindergarten sollen Werte vermittelt werden

    Heute können Kinder den ganzen Tag im Kindergarten verbringen. Die Eltern geben Essen mit, das in der Mikrowelle warm gemacht wird, oder es kann Mittagessen bestellt werden. Das gemeinsame Essen, ob Frühstück oder mittags ist für die Gemeinsamkeit wichtig. Gerda Werner findet, dass sich für Kinder viel geändert hat. Deren Grundbedürfnisse seien jedoch gleichgeblieben: "Jedes Kind will wahrgenommen werden, wie es ist und geliebt werden."

    Wichtig sei es in der heute "schnelllebigen Zeit" Werte, die früher schon wichtig waren, weiter zu vermitteln. Schon vor 43 Jahren spielte der Stuhlkreis am Morgen eine große Rolle. Die Kinder lieben es von ihren Erlebnissen zu erzählen und lernen dabei dem anderen zu zuhören.

    Gerda Werner freut sich aufs Kochen und Backen

    "Irgendwie kann ich mir noch gar nicht vorstellen, dass ich meine Kinder nicht mehr um mich habe", sagt Gerda. Sie freue sich zwar auf ihren Ruhestand, da sie endlich ihren Hobbys Kochen und Backen  nachgehen kann. "Und jetzt habe ich endlich einmal Zeit zu lesen."

    Von der Stadt wurde Gerda Werner bereits von Bürgermeister Peter Juks verabschiedet. Und am 22. März findet die Verabschiedung im Kindergarten statt. Da hat sie ein mulmiges Gefühl, denn schon in den letzten Tagen sind Tränen geflossen. Denn die Kinderpflegerin war im Kleinochsenfurter Kindergarten eine Institution. Kaum jemand kann sich vorstellen, dass sie beim Tanz der Kinder beim Maibaumaufstellen nicht mehr dabei sein wird. 

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