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Würzburg: Geschäftsbericht des Jugendamtes im Landkreis Würzburg für das Jahr 2022

Würzburg

Geschäftsbericht des Jugendamtes im Landkreis Würzburg für das Jahr 2022

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    Das Amt für Jugend und Familie am Landratsamt Würzburg stellt jährlich einen Bericht über das Vorjahr vor. Vertreterinnen und Vertreter der Fachbereiche Soziale Dienste, Verwaltung sowie Kinder-, Jugend- und Familienarbeit gaben dem Jugendhilfeausschuss in der vergangenen Sitzung einen Überblick über ihre Arbeit, berichtet das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Ihr sind die folgenden Informationen entnommen.

    Jana Lange vom Allgemeinen Sozialen Dienst ging auf die ausgewerteten Fallzahlen der Kinder- und Familienhilfe in den vergangenen fünf Jahren ein. Deutlich sei im Rückblick, dass das Konzept fortlaufender Gruppen im Rahmen der Sozialen Gruppenarbeit an mehreren Tagen unter der Woche „immer weniger in den familiären Alltag passt“. Die Kinder mussten je nach Wohnort lange Busfahrten auf sich nehmen und kamen spät nach Hause. In der Folge seien in den letzten Jahren immer häufiger Plätze in den Gruppen freigeblieben.

    Inzwischen sei klar, dass in bestimmten Fällen andere Hilfen besser geeignet seien. So ist die Zahl der Förderungen im Einzelfall in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Das Angebot von ambulanten und teilstationären Eingliederungshilfen wie Schulbegleitung, heilpädagogische Einzeltherapie oder Begleitung von Menschen mit seelischer Behinderung wurde ausgebaut.

    Mangel an pädagogischen Fachkräften

    Zu spüren sei inzwischen der Mangel an pädagogischen Fachkräften, besonders deutlich gerade bei den Einsätzen in den Schulen, führte Jürgen Obermayer vom Fachbereich Verwaltung des Jugendamts aus. Ebenfalls deutlich erkennbar sei allerdings auch, dass durch die seit 2017 stufenweise in Kraft getretenen Reformen des Jugendhilfe- und Schwerbehindertenrechts nun mehr Hilfen ermöglicht werden können. „Insgesamt hat die Qualität der Arbeit für Hilfen in den Familien zugenommen, aber damit auch der Aufwand“, so der Leiter des Fachbereichs Soziale Dienste, Bernd Adler.

    Ein Teil des Geschäftsberichts des Amtes für Jugend und Familie ist auch der Blick auf an das Jugendamt gemeldete Strafverfahren. Gesunken ist die Zahl von Strafverfahren der Verbreitung von kinderpornografischen Inhalten. Dies sei unter anderem den Tatsachen zu verdanken, dass sie bei Polizei und Justiz stärker im Fokus stehen und das Bewusstsein dafür in der Bevölkerung gestiegen sei.

    Weitere Pflegefamilien werden stets gesucht

    Im Bereich der Kommunalen Jugend- und Familienarbeit fiel das Resümee von Fachbereichsleiter Klaus Rostek gemischt aus. Erfreulich sei die gestiegene Nachfrage nach dem Ferienpass. In der Neuauflage für 2023 seien daher Zeiten erweitert und die Altersstrukturen der Gruppen geändert. Ebenfalls Grund zur Freude sei der geplante Jugendaustausch mit dem Partnerlandkreis Mateh Yehuda in Israel.

    Mit wachsender Sorge beobachte man am Landratsamt allerdings den immer größeren Aufwand für die Kindergarten-Fachaufsicht. Die Mitarbeitenden seien zunehmend mit Beschwerden und potenziellen Fällen von Kindswohlgefährdung befasst. Das Netzwerk "Koki" für frühe Hilfen sei mit Problemlagen der Nach-Corona-Phase behaftet. Brennendes Thema sei vielerorts der Mangel an Fachkräften in der Kindererziehung. Auch weitere Pflegefamilien werden stets gesucht.

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