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GIEBELSTADT: Giebelstädter rocken das neue Jahr

GIEBELSTADT

Giebelstädter rocken das neue Jahr

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    Der Schornsteinfeger als Glücksbringer: Sicher bringt Kaminkehrer Josef Gessner allen Gästen des Giebelstädter Neujahrempfanges Glück; nicht nur Faschingsprinzessin Angelina I., die ihn auf die Wange küsst.
    Der Schornsteinfeger als Glücksbringer: Sicher bringt Kaminkehrer Josef Gessner allen Gästen des Giebelstädter Neujahrempfanges Glück; nicht nur Faschingsprinzessin Angelina I., die ihn auf die Wange küsst. Foto: Foto: Thomas Fritz

    Schwungvoll starten die Giebelstädter ins neue Jahr. Patrick Schober rockte beim Neujahrsempfang der Gemeinde am Donnerstag den Kartoffelkeller. Der 76-jährige Friedrich Lang, fast 60 Jahre Messner in der katholischen Kirche, hüpfte bei seiner Ehrung mit einem lockeren Hüftsprung auf die Bühne. Und Bürgermeister Helmut Krämer erfreute die gut 250 Gäste mit einem kurzweiligen Rückblick auf das vergangene Jahr.

    Patrick Schober sitzt auf der Bühne im Kartoffelkeller. Neben ihm die Gitarre. Vor ihm ein wild durcheinander quasselndes Publikum. Doch als er gefühlvoll die ersten Töne von Tom Pettys Popsong „Free Falling“ ins Mikrofon singt, wird es mucksmäuschenstill im Raum. Manch einem läuft gar ein Tränchen über die Wangen, derart berührt sind sie von der Stimme des jungen Mannes. 20 Jahre ist Patrick Schober alt und trat vor kurzem in der dritten Staffel der Casting-Show „The voice of Germany“ auf, die schließlich Andreas Kümmert aus Gemünden gewann.

    Neben Patrick Schober stehen beim Neujahrsempfang der Gemeinde noch viele andere im Mittelpunkt. Allein die Einladung zum Empfang ist eine „Geste der Wertschätzung“, so Krämer. Darunter ist Rudolf Tell, der 2013 bei den Bayerischen Meisterschaften in der Klasse der Senioren Platz zwei belegte und sich damit für die Deutschen Meisterschaften der Freizeitkegler qualifizierte.

    Krämer hebt auch die Leistungen von Bernhard Burger hervor, der sich 25 Jahre im Vorstand des Bürgervereins Euerhausen unter anderem um das Bürgerheim gekümmert hat und den „Laden am Laufen“ hielt, so Krämer. Ein Vereinsmeier ist auch Ferdinand Heimer. Vor allem als Kassierer bei der Sportvereinigung Giebelstadt habe er sich einen Namen gemacht. Denn allein die Abrechnung für den Neubau des Sportgeländes gleiche einer Doktorarbeit, so Krämer.

    Fast 60 Jahre lang war Friedrich Lang Messner in der Katholischen Kirchengemeinde und half immer dort, wo er gebraucht wurde, beispielsweise als Hausmeister im Kindergarten. Krämer nennt auch Ehrenbürger Hans-Dieter Heinrich. Besonders stellt er dessen Engagement im Bürgerverein zur Förderung des Schwimmsports hervor, der ursprünglich gegründet wurde, um in Giebelstadt ein Hallenbad zu bauen. Heinrich wusste dies zu verhindern. Und mit einem Augenzwickern in Richtung von Landrat Eberhard Nuß, der gerade den Neubau eines Hallenbades für den nördlichen Landkreis plant, spricht Krämer im Nachhinein von einer „weitsichtigen Vernunftentscheidung“, die Heinrich damals gegen viele Widrigkeiten durchgesetzt hat.

    Für ihr kulturelles Engagement würdigt Bürgermeister Krämer die Leistungen der Florian-Geyer-Festspielgemeinschaft, des Kulturvereins, der Theatergruppe der Sportvereinigung Giebelstadts und der Karnevalsgesellschaft Giebelstadt.

    In seinem Rückblick geht Krämer auf die Entwicklung Giebelstadts und seiner Ortsteile ein. Vieles sei erfreulich. Vor allem das neue Baugebiet in Giebelstadt, das im Frühling erschlossen sein wird. 19 Bauplätze habe die Gemeinde hier bereits verkauft. Da freut sich der Gemeindekämmerer. „Und das wird auch den Notar freuen“, scherzt Krämer.

    Bei aller Zufriedenheit gibt es aber doch ein paar Punkte, die ihm weniger gut gefallen. So gebe es keinen Fortschritt beim Bau der Umgehungsstraße. „Leider sind den Ankündigungen des Staatlichen Bauamtes keine Taten gefolgt“, stellt Krämer fest und und kritisiert, dass die Problematik um die Ausgleichsflächen auf dem Stand von 2012 stehen geblieben sei und eine Lösung wohl nicht in Sicht wäre.

    Auch die Leerstandsentwicklung bereitet Krämer Sorge. „Sie darf nicht aus den Augen verloren werden, auch wenn sie mancher nicht wahrhaben will“, mahnt er und sieht die Wiederbelebung der Ortskerne als eine wichtige Aufgabe für die Zukunft.

    Zum Schluss spielt noch mal Patrick Schober. Zum ersten Mal trägt er in der Öffentlichkeit eine eigene Komposition vor und dabei geht ihm mächtig die Düse, wie er selbst sagt. Ohne Grund, wie der stürmische Beifall zeigt.

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