Sogar die „Ersatzbank“ im Gasthof „Grüner Baum“ war bei der Jahresversammlung des Sportvereins (SV) Rot-Weiß Holzkirchhausen am Samstag voll besetzt. Das spiegelte den Aufwärtstrend bei den Mitgliederzahlen im Verein wider. Mit nun 340 Mitgliedern konnte der SV ein Plus von sieben im zurückliegenden Jahr verzeichnen. Bei knapp 500 Einwohnern, die Holzkirchhausen hat, ist das ein bemerkenswerter Anteil.
Geführt wird der Verein von einem Quartett: Roland Knauer (Vorsitzender Sportausschuss), Alexander Götz (Vorsitzender Finanzen), Karl-Heinz Zeißner (Vorsitzender Verwaltung) und André Wanner (Vorsitzender Medienausschuss).
Roland Knauer blickte auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Die 1. Mannschaft schaffte den Klassenerhalt in der Kreisliga Würzburg 2. Die A-Jugend stieg sensationell in die Bezirksoberliga, die 2. Mannschaft in die A-Klasse auf und die Damen überwinterten auf dem 1. Tabellenplatz.
Die „Königsklasse“ des Vereins ist und bleibt die Fußballabteilung. Allerdings musste sich auch der SV dem demografischen Wandel beugen. Von der U9 bis zur A-Mannschaft tritt der Verein seit einigen Jahren als JFG Welzbachtal zusammen mit dem FV Neubrunn, dem FV Helmstadt und dem SV Unteralterheim an. Eine „Fusion“ gibt es auch bei den „Großen“: Seit 2007 spielt die 1. Mannschaft in einer Spielergemeinschaft mit dem FV Neubrunn als FSV Holzkirchhausen/Neubrunn.
Der 1948 gegründete Verein öffnete sich 1981 auch für den Breitensport und hat mit einer Mädchen- und einer Damengymnastikgruppe, einer Aerobic-, einer Walking- und einer Seniorengruppe sowie einer Rückenschule ein relativ großes Sportangebot. Möglich ist so ein breites Repertoire nur, weil es eine Vielzahl an ehrenamtlichen Betreuern gibt.
Zu den angenehmen Pflichtaufgaben eines jeden Vorsitzenden gehört bei einer Jahresversammlung die Auszeichnung verdienter Mitglieder. Gleich zwölf besonders engagierte Personen wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt: Bruno Schlör, Erwin Baunach, Helmut Friedrich, Armin Müller, Erich Schindler, Renate Kempf, Doris Baunach, Gertrud Volk, Christa Müller, Georg Menig, Gerhard Baunach und Edgar Kohlhepp. Kriterien zur Ernennung zum Ehrenmitglied sind 35 oder mehr Jahre im Verein und das Erreichen des 65. Lebensjahres.
Um die Fußballplätze und das Sportheim in Schuss zu halten und die laufenden Ausgaben im Spielbetrieb stemmen zu können, organisierte der Verein verschiedene Veranstaltungen. Dazu gehörten das Vatertags-Ortsturnier, das Starkbierfest, das Oktoberfest, die Apres-Ski-Party und die fast schon legendären Sporttage. Der Erlös aus den Veranstaltungen mehrte das Barvermögen des Vereins um 4000 Euro.
Im zurückliegenden Geschäftsjahr renovierte der Verein das Sportheim. Die Außenfassade bekam einen neuen Anstrich, genau wie die Holzverkleidungen. Die Unterstützung der Mitglieder sei sehr groß gewesen, freute sich die Vorstandschaft. Ihr Dank galt allen Helfern, die für den Verein ihre Freizeit „opfern“ und immer da sind, wenn Hilfe gebraucht wird.
Viele Namen wurden genannt, einem Mann aber galt ein besonderer Applaus: Fred Volk verbrachte während der Außenrenovierung, ausgestattet mit Farbeimer, Pinsel und Spachtel, jeden Tag – außer seinem Geburtstag – auf der Baustelle.
Für 2016/17 hat sich die Vorstandschaft weitere Renovierungsarbeiten auf ihre Agenda geschrieben.