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Glocken läuten funkgesteuert

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Glocken läuten funkgesteuert

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    In der Glockenstube: Fabian Rößler (rechts), Mitarbeiter der Firma Philipp
Hoerz, zusammen mit Mesner Christoph Jaugstetter. Im Hintergrund ist
einer der erneuerten Klöppel gut zu sehen.
    In der Glockenstube: Fabian Rößler (rechts), Mitarbeiter der Firma Philipp Hoerz, zusammen mit Mesner Christoph Jaugstetter. Im Hintergrund ist einer der erneuerten Klöppel gut zu sehen. Foto: FOTO EDMUND GUMPERT

    GAUBÜTTELBRUNN (GUM) Drei Wochen haben die Gaubüttelbrunner auf das vertraute Läuten ihrer Glocken verzichten müssen. Jetzt rufen sie wieder zu den Gottesdiensten und dreimal zum Ave-Maria-Gebet - frühmorgens, um 12 Uhr mittags und am Abend.

    Ursache des "Schweigens" war eine dringend erforderliche Sanierung. Das elektrische Läutwerk hatte im Wesentlichen noch aus dem Jahr 1938 gestammt, die Motoren für den Antrieb der Glocken von 1957, sagt Mesner Christoph Jaugstetter.

    Nun erhielt jede Glocke eine neue vollelektrische Läutemaschine mit Sanftanzug beim Anläuten und Möglichkeit zur Feinintonation.

    "Die Klöppel sind abgebaut, in unserer Werkstatt zerlegt, entrostet und neu lackiert worden. Dabei wurden auch neue Spezialleder eingesetzt", gibt Außendienst-Monteur Fabian Rößler von der Fachfirma für Läutemaschinen und Kirchturmuhren Philipp Hörz (Neu-Ulm) bereitwillig Auskunft.

    Die Kettenzüge und Seile sind ausgewechselt worden. "Der Klang der Glocken ist hörbar weicher und harmonisch abgestimmt", ist Ortspfarrer Johannes Neuner sehr zufrieden.

    Unterhalb der Glockenstube wurde ein neues Steuergehäuse eingebaut. Die neue Digital-Quarz-Hauptuhr ist nun funkgesteuert und erspart manuelles Ein- oder Umstellen beispielsweise beim Wechsel von Sommer- und Winterzeit.

    Mit fünf Glocken verfügt der mit 600 Einwohnern nicht gerade riesige Ort "über eines der größten Geläute im ganzen Gau", schreibt der Historiker Dr. Peter Mainka (Gaubüttelbrunn) in der Pfarrchronik. Im Mai 1957 hatten drei neue Glocken aufgezogen werden können, die der Ortspatronin Mutter Anna, dem Kirchenpatron Stephanus und der Muttergottes geweiht sind.

    Sie ersetzten jene drei Glocken von 1925 und 1938, die 1943 zu Kriegszwecken eingeschmolzen worden waren. Die kleinste Glocke, die Evangelisten-Glocke stammt bereits aus dem 14. oder 15. Jahrhundert. Die fünfte und größte Glocke datiert aus dem Jahr 1603.

    Das Bistum Würzburg sowie die Gemeinde Kirchheim übernehmen je ein Drittel der Kosten. Für den Eigenanteil der Pfarrei hoffen Neuner und Kirchenpfleger Herbert Kämmerer auf weitere Spenden der Gläubigen.

    "Die Bereitschaft dazu war stets groß", lobt Neuner, "die sehenswerte barocke Kirche und das große Geläut sind eindrucksvoller Beleg dafür."

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