Alfons Scheuermann, Inhaber des ehemaligen Bauunternehmens Scheuermann, feiert seinen 90. Geburtstag. Am 18. April 1930 geboren, wuchs Scheuermann in Giebelstadt mit acht Geschwistern auf. Nachdem es ihm erspart blieb wie seine Brüder in den Krieg ziehen zu müssen, überstand er die Kriegsjahre unversehrt. So begann er 1949 eine Maurerausbildung beim damaligen Bauunternehmen Lutz in Giebelstadt und sammelte beim Wiederaufbau viele Erfahrungen. Auch am Neubau der katholischen Kirche St.Josef 1952 hat er die Bruchsteinfassade gemauert, geht aus einer Pressemitteilung hervor. Ab 1953 besuchte Scheuermann die Meisterschule und absolvierte diese zwei Jahre später als Maurermeister.
Im September 1958 heiratete er seine Elise und meldete 1959 im Rathaus sein eigenes Bauunternehmen an. Zuerst wurden Schalungsbretter und Nägel am Giebelstadter Flugplatz organisiert, indem man die alten Holzkisten die vom Transport von Flugzeugteilen aus Amerika übrig waren, auseinanderlegte und als Schalung für Betonfundamente nutzen konnte. Mit einem Schubkarren, ein paar Schaufeln, einem VW-Bus und viel Fleiß baute das Ehepaar Scheuermann, wie es in der Mitteilung weiter heißt, ein florierendes Baugeschäft auf, das in den 1980-ern bis zu 40 Mitarbeiter beschäftigte. Neben Großprojekten wie der Grundschule in Goßmannsdorf oder der Mehrzweckhalle in Giebelstadt wurden über 350 Einfamilienhäuser erstellt. 1999 gab er das Baugeschäft auf, da die Suche nach einem Nachfolger erfolglos verlief.
In nahezu allen Ortsvereinen ist Alfons Scheuermann Mitglied und besucht auch heute noch regelmäßig deren Veranstaltungen. Im Arbeitskreis „Lesen der deutschen Schrift“ arbeitet er im Gemeindearchiv mit. Gerne verbringt er seine Zeit auch mit der Pflege des Gartens.
Seine Geschwister, die drei Kinder sowie vier Enkel wünschen ihm weiterhin Gesundheit und Zufriedenheit. Leider muss die geplante Feier wegen dem Coronavirus ausfallen, wird aber nachgeholt sobald es wieder möglich ist, heißt es abschließend.