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Ochsenfurt: Goßmannsdorf und Kleinochsenfurt: Bald blühende Landschaften auf den Kreiseln des Kreisverkehres?

Ochsenfurt

Goßmannsdorf und Kleinochsenfurt: Bald blühende Landschaften auf den Kreiseln des Kreisverkehres?

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    Lavendel, der den Main symbolisiert oder Bergenien, die für den Zuckerrübenanbau stehen, sah der Bepflanzungsplan für den Kreisverkehr schon vor zehn Jahren vor. Jetzt besteht neue Hoffnung auf eine attraktive Gestaltung der Kreisverkehrsinseln.
    Lavendel, der den Main symbolisiert oder Bergenien, die für den Zuckerrübenanbau stehen, sah der Bepflanzungsplan für den Kreisverkehr schon vor zehn Jahren vor. Jetzt besteht neue Hoffnung auf eine attraktive Gestaltung der Kreisverkehrsinseln. Foto: Antje Roscoe

    Es war kurz vor Weihnachten 2019, als der Verkehr auf der Mainbrücke Goßmannsdorf freigegeben worden war. Mit ihr zusammen waren an beiden Enden Kreisverkehre entstanden, für die sich Ochsenfurter Bürgerinnen und Bürger immer wieder eine ansprechendere Gestaltung als Grasgrün mit Distelsolitären gewünscht hatten. Dass es Möglichkeiten gibt, auch für Kreisverkehre, die nicht in städtischer Zuständigkeit liegen, sie als Willkommensgruß oder Identität stiftende Visitenkarte anzulegen, hat zuletzt Sommerhausen bewiesen – mit viel Engagement und weniger als 17.000 Euro Kosten.

    Die Gestaltung von Kreisverkehren, die außerhalb der Ortschaften liegen, gilt als schwierig. Bürgermeister Peter Juks kennt die Vorgaben: Unter anderem sind feste, beim Überfahren nicht abknickende Aufbauten nicht genehmigungsfähig, weil durch ein Überfahren keine zusätzlichen Schäden entstehen dürfen. Damit reduzieren sich die Möglichkeiten im Gegensatz zu innerörtlichen Anlagen mit künstlerischer Gestaltung massiv.

    Anhaltend blühende Pflanzungen

    Wie Juks im Gespräch rekapituliert, waren ein Antrag zur Gestaltung vor zehn Jahren im Stadtrat abgelehnt und eingeplante Gelder aus dem Haushalt gestrichen worden. Als Diskussionsgrundlage habe es 2013 damals bereits einen Gestaltungsentwurf des Grün- und Freiraumdesigners Marcus Viebahn gegeben, der gänzlich auf anhaltend blühenden Pflanzungen basierte. "Sowas ist relativ einfach zu machen", so Juks. Allerdings habe der Stadtrat die Gestaltung erst angehen wollen, wenn alle Verkehrsachsen, die zu den beiden Kreisverkehren führen, erneuert sind. Diese Bedingung habe sich 2022 mit der Erneuerung der Staatsstraße ST2428 zwischen Ochsenfurt und Goßmannsdorf erfüllt. Zuvor waren die B 13 mit der Neuen Mainbrücke und die Würzburger Straße in Kleinochsenfurt erneuert worden.

    In den Haushaltsentwurf für 2023 will Juks jedenfalls Geld für die Gestaltung der beiden Kreisverkehre einstellen. Allerdings betont er auch: "Die Kreisel gehören uns nicht". Für Andreas Hecke, Leiter des Fachbereichs Straßenbau bei zuständigen Staatlichen Straßenbauamt, ist das prinzipiell kein Hinderungsgrund. Mit der Gestaltung müsste auch die Pflege vertraglich geregelt von der Kommune übernommen werden, nennt er als weitere Voraussetzung für eine Gestaltung.

    Geschwindigkeitsregelungen

    "Ich will im Haushaltsentwurf klar das Signal bekommen, dass sich der Stadtrat offen zeigt", sagt deshalb der Bürgermeister. Dann würde er es offiziell angehen und auf das Staatliche Bauamt zugehen, um sich abzustimmen. Mit im Paket sehe er einige Geschwindigkeitsregelungen, so die Beschränkungen auf 70 Stundenkilometer, unter anderem neu auf der B 13 zwischen Kreisverkehr und Ortseingang Kleinochsenfurt, bzw. im Thierbachtal bei der Einfahrt zum Seniorenzentrum Haus Fuchsenmühle und an der ST 2269 in Hopferstadt, wo sie bislang nur einseitig gelten. Tempo-30-Zonen seien in Darstadt und Erlach zu diskutieren, wo Kreisstraßen ohne Gehwege die Durchfahrtsstraße bilden.

    Was die Polizei dazu sagt

    Als "unfalltechnisch total unauffällig" gelten die beiden Kreisverkehre im Übrigen bei Claus Haack, Mitarbeiter Verkehr/Verkehrswege bei der Polizeiinspektion Ochsenfurt. Obwohl beide Mainseiten mit überörtlichem Verkehr "stark frequentiert" sind, spielten Vorfahrtsverletzungen kaum eine Rolle, so Haack. Weil die gefahrenen Geschwindigkeiten darüber hinaus nicht so hoch sind, handele es sich eher um Kleinunfälle, von denen beispielsweise linksmainisch im vergangenen Jahr nur zwei erfasst sind. Möglicherweise seien Unfälle auch gar nicht registriert, bestätigt er, weil die Unfallbeteiligten die Polizei nicht hinzuziehen. Dokumentiert sind bislang für beide Kreisverkehre je ein Fahrzeug, das über die Mitte "drübergeschossen" ist. Bei Alkohol und Drogen, so Haack, würden verkehrslenkende Maßnahmen aber immer ins Leere laufen. Überbreiter Schwerverkehr habe regelmäßig seine Schwierigkeiten mit den Kreisverkehren, wie Haack weiß.

    Die Leitplanken, vor allem am Kleinochsenfurter Kreisverkehr zeugen immer wieder von Unfällen. Unfallschwerpunkte sind sie allerdings keinesfalls, so die Polizei.
    Die Leitplanken, vor allem am Kleinochsenfurter Kreisverkehr zeugen immer wieder von Unfällen. Unfallschwerpunkte sind sie allerdings keinesfalls, so die Polizei. Foto: Antje Roscoe
    Die Leitplanken, vor allem am Kleinochsenfurter Kreisverkehr zeugen immer wieder von Unfällen. Unfallschwerpunkte sind sie allerdings keinesfalls, so die Polizei.
    Die Leitplanken, vor allem am Kleinochsenfurter Kreisverkehr zeugen immer wieder von Unfällen. Unfallschwerpunkte sind sie allerdings keinesfalls, so die Polizei. Foto: Antje Roscoe
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