Rücklagen in Höhe von rund 4.137.000.00 Euro und einen Schuldenstand von 14.631.00 wies Bürgermeister Edwin Fries bei der Bürgerversammlung aus. Von dem Ortsoberhaupt bekamen die 50 Besucher im Sportheim einen umfassenden Überblick über die gemeindlichen Aktivitäten und Maßnahmen der Jahre 2021/2022.
Laut der Einwohnerstatistik ist die Zahl der Bürger von 707 im Jahr 2021 auf derzeit 721 angestiegen. An Einnahmen zu verzeichnen gab es im Vorjahr: Einkommensteuer 409.220 Euro, Schlüsselzuweisungen 241.116 Euro und an Einkommensteuer Ersatzleistungen 27.806 Euro. Insgesamt 321.780 Euro betrugen die Grundsteuern A und B und die Gewerbesteuer. Die wichtigsten Ausgaben schlugen mit der Kreisumlage von 241.780 Euro, mit 165.675 Euro für die Verwaltungsgemeinschaft Röttingen (VG) und der Gewerbesteuer mit 19.774 Euro zu Buche. Die mit Kosten in Höhe von 207.000 Euro verbundene und mit 92.000 Euro geförderte Neugestaltung des Ortseingangs ist nahezu abgeschlossen.
Der "Lieblingsplatz" ist vervollständigt
In die Anlage eingepasst ist der vom Landkreis geförderte "Lieblingsplatz". Während die dafür bereitgestellte Linde am Spielplatz einen Standort gefunden hat, setzten die Mitglieder des Gemeinderates die Stauden in den unteren Bereich der Grünfläche am Ortseingang. Der etwas erhöht liegende "Erholungsplatz" der mit Sitzgelegenheiten ausgestattet ist, wurde vervollständigt mit einer Hollywoodschaukel. Einen Teil der Kosten übernahm die Allianz Fränkischer Süden.
Nach der Änderung des Flächennutzungsplanes des Baugebiets "Weihersberg" und der Schaffung von vier Bauplätzen ist es laut dem Bürgermeister vorrangig wichtig, weitere Bauplätze zu beschaffen, um besonders junge Leute im Dorf halten zu können. Oberstes Ziel sei es für die Gemeinde, an Grund für ein Baugebiet zu kommen. Bei der Suche danach, die sich durch die Bebauung mit Scheunen oder Hallen am Ortsrand als schwierig erweist, hofft Edwin Fries darauf, "in Riedenheim ein paar vernünftige Leute zu finden, die bei einem Verkauf nicht das Letzte fordern".
Für die Breitbanderschließung deren Auswahlverfahren gestartet wurde, belaufen sich die geschätzten Kosten auf 1.520.000 Euro. Die Förderung dafür durch den Freistaat Bayern beträgt 1.364.978 Euro.
Grundschule wird saniert
Zum Thema Grundschule Röttingen informierte Edwin darüber, dass statt eines Neubaus, der in den Jahren 2018/2019 im Gespräch war, nun an dem Gebäude stattdessen Sanierungs- und Instandsetzungen vorgenommen werden. Laut Bürgermeister befindet es sich in einem guten Zustand.
Auf dem Maßnahmenplan der Gemeinde steht die Sanierung der Turnhalle in der ehemaligen Schule. Ziel der umfassenden Maßnahme ist, so der Bürgermeister die Förderung der dörflichen Gemeinschaft und der allgemeinen Lebenskultur. An das Gebäude, das durch örtliche Vereine sowie für Seniorensport und Kinderturnen genutzt wird, soll bei der Sanierung auch ein barrierefreier Zugang angebaut werden. Die Gesamtkosten belaufen sich voraussichtlich auf 143.000 Euro. Die Maßnahme wird mit 71.000 Euro durch das Amt für Ländliche Entwicklung gefördert.
Das größte Projekt, das der Gemeinde mit den Ortsteilen Stalldorf und Oberhausen sowie dem Weiler Lenzenbrunn bevorsteht, ist der Anschluss an den Abwasserzweckverband Ochsenfurt (AVO). Von den dafür geschätzten Kosten in Höhe von 3.075.000 Euro beträgt die zu erwartende Förderung 1.200.000 Euro. Bei den Bauarbeiten, die zu Anfang des kommenden Jahres beginnen, wird die Abwasserentsorgung von Riedenheim bei Bolzhausen an den Verbandssammler des AVO angeschlossen.