Großes Aufatmen bei Bürgern im nördlichen Maintal, nachdem der Wertstoffhof in Zell seinen Betrieb wieder aufgenommen hat. Seit mehr als acht Monaten war die Einrichtung wegen der in der Fahrmannstraße durchgeführten Tiefbauarbeiten geschlossen.
Frohe Kunde also für alle, die sonst lange Anfahrtswege zum Wertstoffhof in Waldbüttelbrunn oder Veitshöchheim auf sich nehmen mussten: Seit 1. April hat der Wertstoffhof in Zell wieder geöffnet. Noch bevor sich das Tor zum Wertsoffhof um 9 Uhr am Samstag öffnete, bildete sich eine Fahrzeugschlange. Bürger aus Zell und Margetshöchheim sowie aus der Umgebung kamen, um ihre Abfälle wieder wie gewohnt abzugeben.
Laut Werkleiter Klaus Sauermann entsprach der Andrang wie jedem Samstag. Einer der ersten vor Ort war Norbert Herrmann vom Bund Naturschutz: „Ich freue mich sehr, dass der Wertstoffhof in Zell wieder geöffnet ist.“ Der große Vorteil sei, dass man schnell und bequem seine Gartenabfälle oder seinen Sperrmüll abgeben könne. „Der Wertstoffhof in Zell wurde und wird von der Bevölkerung nicht nur akzeptiert und rege frequentiert, sondern hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Entsorgungszentrum entwickelt“, sagte Herrmann.
Umso wichtiger sei es, diesen Service der Bevölkerung im nördlichen Maintal über 2020 hinaus anzubieten. Mit der Wiedereröffnung biete Team Orange den Bürgern die Möglichkeit, auf kurzem und zeitsparendem Weg ihre anfallenden Abfälle schnell und einfach zu entsorgen, ergänzte Marius Gunesch. Der Wertstoffhof im neuen Zeller Gemeindezentrum hat nur eine Bestandsgarantie bis zum Jahr 2020. Die Suche nach einen Alternativstandort in Zell und Margetshöchheim gestaltet sich nach Aussage der beiden Bürgermeister Anita Feuerbach und Waldemar Brohm (beide CSU) jedoch als schwierig.
Gegenüber der Redaktion haben sie mehrfach versichert, dass sie alles tun, um einen Alternativstandort zu finden. Die für spätestens 31. Dezember 2020 geplante Schließung wird damit begründet, dass die Fläche des Wertstoffhofs inzwischen zu klein ist, da viele weitere Trennungen erforderlich werden. Nach Aussage der Verantwortlichen sind es mittlerweile über 50 Stoffe, die nicht mehr ordnungsgemäß untergebracht werden können.
Damit entspreche der Wertstoffhof nicht mehr den aktuellen Richtlinien. Aus Sicht von Marius Gunesch sollte man unbedingt eine Grüngut-Sammelstelle in Zell einrichten, falls man keine Ausweichfläche für einen neuen Wertstoffhof mit einer Fläche von 4500 bis 5500 Quadratmetern finden sollte. Am jetzigen Standort können Kunden neben Altmetall, Altholz (Innenbereich), Altpapier, Bauschutt, Elektro-Altgeräte, Grüngut, Kunststoffe (außer Verpackungen) und Sperrmüll im gewohnten Umfang entsorgen.
Der Wertstoffhof Nördliches Maintal ist wie gewohnt geöffnet: dienstags und donnerstags jeweils von 14 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 14 Uhr.