Man kann Wände tapezieren, sie mit Materialien wie Holz oder Gipsplatten verkleiden oder jetzt auch begrünen. Wie das geht, zeigt die bayerische Landesgartenschau am Hubland in ihrer Blumenhalle unter dem Motto „Vertical Green“ (Senkrechtes Grün). Die Pflanzenbilder, die bis zum Ende der Gartenschau im Oktober in der zur Ausstellungshalle umfunktionierten Sporthalle hängen werden, hat der Blumenschaugestalter Dieter Scheffler aus München konzipiert. Vorkultiviert wurden sie in der Würzburger Gärtnerei Decker von Jürgen Hermannsdörfer.
Wandbeete für Innenwände
Begrünung an Gebäuden kennt man schon seit längerem an Außenfassaden oder auf Dächern. Jetzt aber lassen sich auch Innenwände mit Wandbeeten begrünen. Der „Bilduntergrund“ besteht dabei aus Aluminium und Kunststoff, erläutert Dieter Scheffler. Diese Flächen können dann verschiedenartig bepflanzt werden. Sie können einerseits wie Design-Objekte Wände und Räume schmücken und bieten neue Möglichkeiten der Gestaltung von Innenräumen, haben aber über ihre visuelle Wirkung hinaus noch weitere Effekte.
Besseres Raumklima
Die lassen sich demnächst auch in der Blumenhalle beobachten. Denn wenn sich die Pflanzen erst einmal an die Licht- und Temperaturverhältnisse angepasst haben, wachsen sie immer dichter und üppiger, erklärt Scheffler. So tragen sie auch zur Verbesserung des Raumklimas bei und erhöhen dadurch die Aufenthaltsqualität. Denn die Pflanzen filtern Schadstoffe aus der Luft und produzieren Sauerstoff.
Damit dies bis zum Ende der Gartenschau auch funktioniert, wurde für die Pflanzenbilder eigens ein computergesteuertes Bewässerungssystem in der Blumenhalle installiert und zusätzliche Leuchten angebracht, um konstante Belichtung und Feuchtigkeit zu gewährleisten.