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STEINBACHTAL: „Grüne Wiesen“ bleiben unangetastet

STEINBACHTAL

„Grüne Wiesen“ bleiben unangetastet

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    (ella) Auch Ortstermine im Meisenweg und im Oberen Roßbergweg im Bereich Müllerrain-Steinbachtal standen auf dem Plan der letzten Sitzung des Bau- und Ordnungsausschusses. Das Ergebnis der nachfolgenden Beratungen: Meisenweg und Oberer Roßbergweg bleiben wie schon in den Vorjahren bei ähnlichen Bauanträgen für Baumaschinen tabu.

    Eine Würzburger Rechtsanwältin hatte am Meisenweg, direkt oberhalb des Guggelesgrabens im Steinbachtal ein Grundstück mit einem Gartenhaus darauf gekauft. Dieses wollte sie nun durch ein Einfamilienhaus mit zwei Stellplätzen ersetzen, biss bei den Mitgliedern des Bauausschusses aber auf Granit. Nur zwei von 16 Stadträten konnte sich mit dem Gedanken an einen Neubau an dieser Stelle anfreunden.

    Zwar stünden schon zahlreiche Gebäude mit einer erklecklichen Zahl von Einwohnern in diesem Bereich, stimmte Stadtbaurat Christian Baumgart Meinungen aus dem Gremium zu, doch stammen diese aus einer Zeit, aus der keine Unterlagen über die Rechtmäßigkeit der Bauten mehr vorhanden seien.

    „Mit jedem Haus, das wir dort neu genehmigen würden, bekämen wir Probleme“, meinte Karin Miethaner-Vent (Grüne). Das Gebiet sei auf jeden Fall sehr naturnah und vom Charakter her klarer Außenbereich, widersprach sie Heinrich Jüstel (SPD), der durch die „massive Dichte der Häuser“ einen „im Zusammenhang bebauten Ortsteil“ sah.

    „Wenn wir dort Ordnung schaffen wollten, bedeutet dies einen Bebauungsplan aufzustellen mit Straßenausbau und allem was dazu gehört, das möchte ich uns nicht antun“, so Miethaner-Vent. Das heiße aber nicht, dass man nun Einzelgenehmigungen erteilen solle. Sie sprach sich für die Fraktion der Grünen gegen den Bauantrag aus.

    Stadtbaurat Christian Baumgart stimmte ihr zu. Das Gebiet sei eine erhebliche Splittersiedlung, aber keine zusammenhängende Wohnbebauung, so der Stadtbaurat, eine Neuordung durch einen Bebauungsplan bedeute erhebliche bauliche Aufwendungen, deren Kosten auf alle Anwohner zu kämen. Nachdem schon Entsorger und Feuerwehr Bedenken an der Erreichbarkeit des Grundstückes geäußert hatten, war der Antrag im Ausschuss chancenlos.

    Auch einen Bauantrag für zwei Einfamilienhäuser am Oberen Roßbergweg lehnte der Ausschuss ab. Dieser Antrag sorgte für Unverständnis im Gremium, denn erst im April vergangenen Jahres hatte er den Bauantrag des direkten Grundstücksnachbarn für ebenfalls zwei Einfamilienhäuser nebst Garagen abgelehnt.

    Für diesem Bereich sagte Stadtbaurat Christian Baumgart jedoch eine Neuvorlage des Bebauungsplanes für das kommende Frühjahr zu. Ein erste Fassung dieses Bebauungsplanes hatte der Verwaltungsgerichtshof 1997 allerdings wegen zu dichter Planung der Bebauung gekippt.

    Nicht alle der Anlieger waren damals ergrimmt darüber. Denn 90 Prozent der geschätzten Millionenkosten, die für den Straßen- und Kanalbau bei einer Erschließung über den Guggelesgraben anfallen würden, müssten die Anlieger tragen. Deshalb wohl hatte eine Bürgerversammlung im Oktober 2006 mit klarer Mehrheit beantragt, alle Planungen einzustellen. Tags darauf beschloss der damalige Stadtrat ungeachtet dieses Votums, doch einen Bebauungsplan aufstellen zu lassen. Über den wird nun im Frühjahr 2009 der Stadtrat erneut beraten müssen.

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