Schnelllebig wie die Zeit sind auch die Essgewohnheiten geworden. Gyros im Fladenbrot, Pommes, Hamburger und Pizzaschnitte sind für viele das tägliche Brot. Convenience. industriell vorgefertigtes also, ist das Zauberwort der Fast-Food-Welt. In Vergessenheit gerät da manches, was früher die Tafel bereichert hat, und so droht die Nahrungsmittelindustrie in Verbund mit Gedankenlosigkeit den Reichtum ländlicher Produkte aus der Region zu begraben.
Mit den „Wochen der vergessenen Genüsse“ will die Wirtsfamilie Endres von der Alten Mainmühle einen Betrag leisten, die Vielfalt der Gerichte zu bewahren, die Generationen zusammengetragen wurden. So haben sich die Wirte mit Hilfe ihrer Gäste auf die Suche nach alten Rezepten gemacht. Unter anderem hat eine ältere Dame aus Würzburg ein Kochbuch geschenkt, das 100 Jahre alt ist.
Aus solchen Quellen schöpft Küchenchef Michael Pflamminger die Rezepte der „vergessenen Genüsse“, die es bis zum 15. Februar gibt. Auf der Karte stehen etwa Kichererbseneintopf mit Koriander, Cappuccino vom Grünkern, Endiviensalat mit gebratenem Kalbsbries, Kalbszunge mit Tomatensalat, Zander-Süßholz-Saté oder Kaninchenrücken an Ragout von Kalbsfüßen und Waldpilze. Eine wechselnde Tageskarte ergänzt die vergessenen Genüsse.
Tel. (09 31) 1 67 77.