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HÖCHBERG: Grundschüler testen Stresspräventionstraining

HÖCHBERG

Grundschüler testen Stresspräventionstraining

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    Die Konzentration lässt nach, oft kommen psychosomatische Beschwerden wie Kopf- und Bauchschmerzen dazu. Da heißt es gegensteuern und vorbeugen: Kinder sollten frühzeitig lernen, mit typischen Stresssituationen umzugehen. So sind sie den alltäglichen Anforderungen besser gewachsen.

    Um das zu lernen, haben Höchberger Grundschüler im Rahmen des Landesprogrammes LGGS (Landesprogramm gute gesunde Schule) einen zehnwöchigen Entspannungskurs besucht. Die Kosten dazu trug die AOK, die auch das Stresspräventionstraining „Relax Kids“ entwickelt hat. Das Training wurde von der Diplom-Entspannungs- und Bewegungspädagogin und Gedächtnistrainerin Claudia Schönberger von der Entspannungsinsel in Höchberg geleitet, die die Schüler in ihrem Klassenzimmer besuchte.

    Ängste abbauen

    Ziel des Kurses ist Entspannung. Entspannung kann die Lebensbedingungen von Kindern zwar nicht verändern, kann aber beitragen, dass Stressfaktoren besser verarbeitet und emotionale Spannungen abgebaut werden. Die Konzentration und die Freude am Lernen nehmen zu. Darüber hinaus können Entspannungsübungen einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Körperwahrnehmung und des Körperbewusstseins leisten. Es geht darum, die Signale des Körpers wahrzunehmen und zu verstehen sowie sich eigener Bedürfnisse und Grenzen bewusst zu werden. Das Selbstwertgefühl der Kinder steigt, Ängste werden abgebaut.

    Vermittelt wurde all dies den Kindern beispielsweise mittels Fantasiereisen, bei denen „Zaubersprüche“ versteckt waren. Jedes Kind entdeckte seinen Spruch und kann ihn in schwierigen Situationen nutzen und diese so gelassener und ruhiger meistern. Auch das Erlernen der Entspannungstechnik „Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson“ (PMR), bei der bewusst Muskeln angespannt und wieder gelockert werden, war ein weiterer wichtiger Lerninhalt. Durch das Loslassen entspannt der Körper, Spannungen und Stress werden abgebaut – die Schüler können sich zum Beispiel vor Schulaufgaben besser konzentrieren, da Stresshormone im Gehirn abgebaut werden. Hinzu kamen Atemübungen, die den Zusammenhang zwischen körperlicher und psychischer Verfassung zeigten. Mit Brain-gymnastischen Übungen aus der Kinesiologie zeigte Schönberger den Jugendlichen auch, wie sie ihr Lernen ganzheitlich unterstützen können. Es geht hierbei um die optimale Verknüpfung der beiden Gehirnhälften, die durch Überkreuz-Bewegungen aktiviert werden.

    „All diese Übungen“, so Schönberger, „haben wir als Einstieg gemacht. Die Kinder nutzten sie dann, auch mithilfe einer CD, daheim vor den Hausaufgaben, in der Schule vor Proben oder Abfragen, aber auch bei Streit mit den Eltern oder Freunden.“ Abschließend lernten die Schüler noch den Stress per Steckbrief kennen, malten dazu „Bleib locker Comics“ und überlegten sich selbst positive Gedanken, die sie vor ihrem ganz persönlichen Stress schützen.

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