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Bergtheim: Grundschulverband Bergtheim: "Wir müssen langsam zu Potte kommen"

Bergtheim

Grundschulverband Bergtheim: "Wir müssen langsam zu Potte kommen"

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    Der Innenhof der Grundschule in Bergtheim mit seinen großen und kleinen Steinen und der kärglichen Bepflanzung soll in diesem Jahr zu einem grünen Klassenzimmer mit Kunstrasen und ausreichend Sitzmöglichkeiten umgestaltet werden. 
    Der Innenhof der Grundschule in Bergtheim mit seinen großen und kleinen Steinen und der kärglichen Bepflanzung soll in diesem Jahr zu einem grünen Klassenzimmer mit Kunstrasen und ausreichend Sitzmöglichkeiten umgestaltet werden.  Foto: Irene Konrad

    Im Dezember 2022 hat die Gemeinde Hausen nach einem langen Entscheidungsprozess den Grundsatzbeschluss gefasst, dass ihr Schulgebäude in Erbshausen in das Eigentum des Grundschulverbands Bergtheim übergehen soll. Als Grundlage dient ein Wertgutachten aus dem Jahr 2020. Nun, nach über einem Jahr, ist laut Bürgermeister Bernd Schraud, die "sinnvolle Grundstücksgröße" immer noch nicht geklärt.

    "Wir müssen langsam zu Potte kommen", macht Bürgermeister Konrad Schlier aus Bergtheim Druck. Der Schulverbandsvorsitzende rechnet damit, "dass wir bei einer Bausumme für den Um- und Anbau des Schulhauses in Erbshausen von geschätzten fünf bis sechs Millionen Euro in ein VGV-Verfahren gehen müssen".

    Sein Gemeinderat habe längst entschieden, das Bergtheimer Schulhaus dem Grundschulverband mit seinen Mitgliedsgemeinden Bergtheim, Hausen und Oberpleichfeld zu übertragen. Schließlich sei man sich seit Herbst 2019 einig, dass eine Erweiterung der Grundschule dringend nötig ist. Die Regierung von Unterfranken hat den Bedarf von 16 Schulklassen bereits anerkannt.

    Die Platznot ist groß

    Tatsächlich ist die Platznot groß. 338 Kinder wurden am 1. Oktober 2023 als Abrechnungsstichtag gezählt. Weil die zwei Schulstandorte in Bergtheim und Erbshausen für die derzeit 15 Klassen nicht ausreichen, hat der Schulverband im Herbst 2022 vorübergehend das ehemalige Schulhaus in Hausen wieder aktiviert. Seitdem werden hier zwei Klassen unterrichtet.

    Zum geplanten Schulhausanbau in Erbshausen informierte Bürgermeister Schraud die Verbandsräte des Grundschulverbands darüber, dass Architekt Schubert in der Hausener Gemeinderatssitzung Ende März seine Planungsvorschläge samt Grundstückszuschnitt vorstellen wird. Danach sollen die Vorstellungen der Hausener im Schulverband diskutiert werden.

    Die Zeit rinnt dahin

    "Für die Förderung brauchen wir ein Raumprogramm, eine Entwurfsplanung und ein pädagogisches Konzept", verwies Bürgermeister Schlier auf die dahinrinnende Zeit. Allein das VGV-Vorverfahren werde zwei bis drei Monate in Anspruch nehmen. Danach würden die Ausschreibung und Vergabe der Gewerke dauern. Zudem müssten ab 2026 verpflichtend ausreichend Betreuungsplätze eingerichtet sein.

    Im Haushalt des Grundschulverbands für das Jahr 2024 stellte Sandra Pfeuffer jedenfalls keine außergewöhnlichen Planungskosten ein. Für die Leiterin der Finanzverwaltung der Verwaltungsgemeinschaft Bergtheim macht das keinen Sinn, "solange es noch keine konkreten Pläne zur Schulhauserweiterung in Erbshausen gibt". Sie verwies auf eine gute Rücklage und darauf, "dass ich gern einen Nachtragshaushalt mache, wenn es mit dem Bauen losgeht".

    Der Haushaltsplan und der Finanzplan 2024 wurden einstimmig beschlossen. Sein Gesamtvolumen liegt bei 1,46 Millionen Euro und ähnelt damit den Vorjahren. Es gibt keine Stellenveränderung und keine Schulden. Eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen. Um die Schulverbandsumlage erträglich zu halten, ist wieder eine Entnahme aus der Rücklage vorgesehen.

    Mittagsbetreuung wird etwas teurer

    Zum Schuljahr 2024/25 werden die Beträge der Eltern für die Mittagsbetreuung etwas angehoben. Im letzten Schuljahr hat der Grundschulverband 14.000 Euro Defizit auffangen müssen. Bleiben soll es bei den 100 Plätzen für die Mittagsbetreuung. Aus personellen und räumlichen Gründen ist eine Erhöhung derzeit nicht möglich. Bei der Mittagsbetreuung helfen dankenswerterweise diverse Kindertagesstätten mit.

    Die Raumnot brachte Rektorin Kordmann auf die Idee, ein "grünes Klassenzimmer" einzurichten. Dafür gab der Schulverband sein Ok. Der Steingarten im Innenhof der Bergtheimer Schule soll vom Bauhof mit Kunstrasen, Sitzbänken und Pflasterflächen aufgehübscht werden. Im Outdoor-Klassenzimmer könnten "multifunktional" einzelne Gruppen in Religion, Werken, Sport und allerlei mehr unterrichtet werden.

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