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Gollhofen: Güllegruben als Löschwasserbehälter im Gespräch

Gollhofen

Güllegruben als Löschwasserbehälter im Gespräch

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    Der Gemeinderat von Gollhofen beschäftigte sich mit den Ideen der Architektur-Studenten für das Gelände der alten Ziegelei.
    Der Gemeinderat von Gollhofen beschäftigte sich mit den Ideen der Architektur-Studenten für das Gelände der alten Ziegelei. Foto: Gerhard Krämer

    Die Nutzung von leeren Güllegruben als Wasserreservoir für die Feuerwehr war eines der Themen, über die der Gollhöfer Gemeinderat nachdachte. Zudem stellte Bürgermeister Heinrich Klein den Ratsmitgliedern die Ideen der Studenten für die alte Ziegelei vor.

    Der Scheunenbrand im benachbarten Weigenheimer Ortsteil Geckenheim hat aufgeschreckt. Insbesondere die Tatsache, wie beschwerlich es war, Löschwasser herzubekommen. Um eine solche Situation, gerade auch wegen der anhaltenden Trockenheit möglichst zu vermeiden, beschäftigte sich der Gollhöfer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit der Möglichkeit, nicht mehr benötigte Güllegruben in Gollhofen und Gollachostheim zur Löschwasserspeicherung zu nutzen.

    Die Gemeinde will auf die Eigentümer solcher Gruben zugehen und abklären, ob sie für eine solche Nutzung zur Verfügung stünden. Dann sollen sie mit der Feuerwehrführung auf ihre Tauglichkeit geprüft werden, wobei Größe und Anfahrtsmöglichkeit eine Rolle spielen. Wie ein Nutzungsvertrag mit den Eigentümern der Gruben aussehen könnte, will Bürgermeister Heinrich Klein mit der Verwaltung besprechen. Dabei geht es auch um ein Nutzungsentgelt.

    Fernwasserversorgung erhöht Wasserpreis

    Um Geld geht es auch beim Trinkwasser. Bürgermeister Klein unterrichtete das Gremium darüber, dass die Fernwasserversorgung Franken (FWF) für die Tarifkunden im Verbandsgebiet eine Anpassung des Arbeitspreises von 1,20 auf 1,35 Euro je Kubikmeter zuzüglich Umsatzsteuer vornehmen wird. Die Anpassung ist laut FWF aufgrund der enormen aktuellen und zukünftigen Herausforderungen notwendig. Am 4. August sei mit einer Wasserabgabe von über 72 Millionen Liter am Tag ein neuer Rekord erreicht worden.

    In diesem Zusammenhang nannte Klein auch Verbrauchszahlen aus der Gemeinde. Im Juli seien 3500 Kubikmeter verbraucht worden. Im gleichen Monat des Vorjahres seien es nur 3400 Kubikmeter gewesen, im Jahr 2020 sogar 3800 Kubikmeter.

    Auch ein Thermalbad gehört zu den Vorschlägen für die Alte Ziegelei

    Großes Thema war auch die alte Ziegelei. Im Sitzungssaal waren die Poster mit den Ideen der Studierenden der Fachrichtung Architektur an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt aufgehängt. Bürgermeister Klein stellte diese kurz vor. "Die haben sich alle sehr viel Arbeit gemacht", erkannte Gemeinderat Gerd Wagner an.

    Kernstück ist das alte große Gebäude. Für dieses gab es neben der Wohnnutzung auch etliche andere Ideen vor allem für das Erdgeschoss. Unter anderem gab es die Idee zu einem Ringofenrestaurant oder einer Ofendisco.

    Eine interessante Variante war ein Thermalbad. "Schwimmen durch den Ringofen" wäre hier möglich. Doch zu einem "Bad Gollhofen" wird es wohl nicht kommen, da der Gemeinderat eher den Fokus auf Wohnen richten möchte, gleichwohl es eine gute Idee sei.

    Flexible Modulbauweise und traditionsverbundene Dreiseithöfe

    In Sachen Wohnen hatten die einzelnen Entwürfe unterschiedliche Ideen zu bieten. Dabei ging es auch um das Wohnen der Zukunft, sprich um den Platz. In einem Entwurf ist es zum Beispiel durch Modulbauweise möglich, einen Raum dazuzubekommen oder abzugeben. Mancher Entwurf behielt lange Gebäude bei, mancher setzte eher auf einen lockeren Gebäudeverband.

    Der Vorschlag "Sieben Höfe für Gollhofen" greift den Charakter der Dreiseithöfe auf, die es in Gollhofen gibt. Diese Variante wurde im Gemeinderat leicht favorisiert.

    Intensiv wird sich aber noch eine Lenkungsgruppe mit Vertretern des Amtes für Ländliche Entwicklung, der Arbeitskreise zur Dorferneuerung, der Gemeinde und interessierten Bürgerinnen und Bürger mit den verschiedenen Varianten beschäftigen. Es gelte, die Wünsche des Gemeinderats, der Lenkungsgruppe und der Bürger unter einen Hut zu bringen. Dann werde eine Entscheidung fallen müssen und ein Investor gesucht werden, sagte Klein.

    Der Gemeinderat beschäftigte sich mit den Ideen für die alte Ziegelei.
    Der Gemeinderat beschäftigte sich mit den Ideen für die alte Ziegelei. Foto: Gerhard Krämer
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