Der Tod der langjährigen Vorsitzenden Maria und Paul Kampa hatte Neuwahlen bei der Kreisgruppe Würzburg der Landsmannschaft der Oberschlesier nötig gemacht. Diese ist mit über 300 Mitgliedern die größte Kreisgruppe nicht nur in Bayern, sondern im gesamten Bundesgebiet. Neuer Vorsitzender ist Günther Rinke, seine Stellvertreter sind Joachim Bialas und Monika Bugschat. Schatzmeisterin ist Elisabeth Rinke. Beisitzer sind Leo Daniel, Helga Franik, Gerhard Modrzik und Therese Kreuz. Unterstützt wird die Vorstandschaft durch weitere berufene Mitglieder.
Traditionen wie Kolendefeier, Oberschlesische Maiandacht, Teilnahme am Kilianifestzug, St. Anna-Wallfahrt nach Altötting und Vertriebenenwallfahrt nach Retzbach sowie Barbarafeier und Festgottes-dienst werden auch in den kommenden Jahren den Jahresablauf bestimmen, schreibt die Kreisgruppe.
Günther Rinke ist der erste Vorsitzende, der nicht mehr selbst der Erlebnisgeneration angehört. Durch seine langjährige Tätigkeit als Leiter des örtlichen Ausgleichsamtes sei er jedoch mit den Vertriebenen stets sehr verbunden gewesen, heißt es in der Pressemitteilung. Rinke dankte allen Mitgliedern für Ihre Treue und Mitarbeit. Er erinnerte an die verstorbenen Vorsitzenden, insbesondere an Maria und Paul Kampa, und deren „segensreiche Aufbauleistung“. Kinder und Enkelkinder seien jetzt aufgerufen, die Nachfolge der Eltern und Großeltern in der Landsmannschaft anzutreten und Mitglied zu werden. So machte es auch Günther Rinke, dessen Vater aus Schnellewalde im Kreis Neustadt in Oberschlesien stammt.
Mit dem Haus Oberschlesien am Eingang zum Steinbachtal hat die Landsmannschaft seit mehr als zehn Jahren einen festen Treffpunkt für ihre Arbeit. Gäste sind bei den Zusammenkünften und Veranstaltungen immer willkommen. Im kommenden Jahr wird die Kreisgruppe Würzburg mit einem Jubiläumsprogramm an die Gründung vor 60 Jahren erinnern.