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Ochsenfurt: Gutes Sehen in Pflegeeinrichtungen

Ochsenfurt

Gutes Sehen in Pflegeeinrichtungen

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    In einer Aktivierungsstunde informiert Carolin Kirchgeßner die Besucher der Tagespflege Am Lindhard über Sturzprophylaxe und Gutes Sehen.
    In einer Aktivierungsstunde informiert Carolin Kirchgeßner die Besucher der Tagespflege Am Lindhard über Sturzprophylaxe und Gutes Sehen. Foto: Tanja Becker

    Bis ins hohe Alter Zeitung lesen, mobil bleiben, aktiv sein – wie können Senioren möglichst lange am gesellschaftlichen Leben teilhaben? Eine Grundvoraussetzung dafür ist, gut sehen zu können, heißt es in einer Pressemitteilung.

    Um das Bewusstsein für gutes Sehen zu schärfen und Barrieren im Alltag abzubauen, hat die BRK Tagespflege Am Lindhard an einer Prävention zum „Guten Sehen“ teilgenommen. Ermöglicht wird das Programm durch die Pflegekassen der AOK Bayern, des BKK Landesverbandes Bayern, der IKK classic, der KKH Kaufmännischen Krankenkasse, der Knappschaft und der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau SVLFG. Die Teilnahme an dem Programm, das ein Team des Blindeninstituts Würzburg durchführt, ist für Pflegeeinrichtungen kostenfrei. Die Kosten übernehmen die beteiligten Pflegekassen.

     Alltagskompetenz stärken

    Ein Nachlassen der Sehkraft werde gemeinhin als unvermeidliche Alterserscheinung angesehen. Ab dem 60. Lebensjahr können verstärkt Augenerkrankungen sowie Veränderungen am Auge auftreten. Generell nimmt die Sehschärfe ab, man wird schneller geblendet und konzentriertes Lesen wird anstrengender.

    Seheinschränkungen, die sich meist über Jahre hinweg entwickeln, werden oft zu lange toleriert. Dass sich eine Sehbeeinträchtigung durch die richtige Versorgung lindern und teilweise ausgleichen lasse, sei vielen nicht bewusst. Das Ziel des Präventionsprogramms ist es, die Senioren in voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen durch eine aktive Gesundheitsförderung im Bereich Sehen in ihrer Alltagskompetenz zu stärken.

    Eine Sehüberprüfung und ein umfassendes Anamnesegespräch mit einzelnen Gästen in der Tagespflege bildeten die Grundlage für die anschließende individuelle Beratung. Hilfsmittel wie Lupen, Lesepulte oder Tischlampen wurden von Interessierten ausprobiert. In einem interaktiven Angebot wurden außerdem Gefahrenbereiche und Stolperfallen im häuslichen Umfeld thematisiert.

    Pflegekräfte sensibilisieren

    Um das Wissen rund um das Sehen dauerhaft in der Tagespflegeeinrichtung zu verankern, richtete sich die Prävention auch an die Beschäftigten der BRK Tagespflege Am Lindhard. Zusammen mit der Leitung analysierte das Präventionsteam des Blindeninstituts Würzburg die Ausgangssituation und die sehbezogene Barrierefreiheit. In Schulungen und Selbsterfahrungsangeboten erlebten Betreuungs- und Pflegekräfte, wie schwierig alltägliche Tätigkeiten wie Essen, Gehen und Lesen mit Sehbeeinträchtigung oder Blindheit werden. Sie lernten, wie sich Augenerkrankungen und Sehverlust im Alltag auswirken und was sie im Umgang mit sehbeeinträchtigten und blinden Senioren beachten sollten. Auch Angehörige waren zu der Fortbildung eingeladen.

    Fazit: „Die zwei Tage, die das Präventionsteam des Blindeninstituts bei uns war, waren für uns Mitarbeiter aufschlussreich, wir haben viel Wissenswertes gelernt“ resümierte Christiane Hilpert von der BRK Tagespflege. Vor allem die Schulung der Mitarbeiter, kam gut an. So wurden die Pflegekräfte sensibilisiert und können ihr neu erworbenes Wissen umsetzen.

    Bei einer Hausbegehung wurde auf verschiedene Stellen hingewiesen, an denen die Sichtbarkeit verbessert werden könnte. Die Vorschläge werden zeitnah umgesetzt.

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