„Unsere Ehe ist immer gut verlaufen. Wenn wir nicht zusammengehalten hätten, hätten wir es nicht geschafft.“ Dieses Fazit zieht der 88-jährige Hermann Geiger, wenn er auf seine seit 60 Jahren bestehende Ehe mit seiner Frau, Hannelore „Lore“ Geiger, zurückblickt. Am 12. Februar 1955, Hermanns 28. Geburtstag, wurden sie in der Pfarrkirche St. Stephan in Würzburg getraut und feiern nun Diamantene Hochzeit. Ihr Leben war nicht immer einfach. Hermann Geiger geriet 1945 in Kriegsgefangenschaft. „Wir wurden zusammengepfercht“, erinnert er sich. Mit dem Viehwaggon ging es nach Frankreich, wo er nahe der Stadt Clermont-Ferrand bis 1948 Zwangsarbeit leisten musste. „Das Schlimmste für uns war die Aufklärung über die Konzentrationslager. Man glaubt es uns nicht, aber wir hatten keine Ahnung“, erzählt er.
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