Mit der Honorierung besonders beanspruchter Funktionsträger der Freiwilligen Feuerwehr, die regelmäßig über das übliche Maß hinaus Feuerwehrdienst leisten, befasste sich der Hauptausschuss des Veitshöchheimer Gemeinderates. Nach dem Bayerischen Feuerwehrgesetz können diese von der Gemeinde angemessen entschädigt werden. Dazu zählen die Gerätewärte und die Gruppenführer.
Das Gremium war wie Grünensprecherin Christina Feiler der Auffassung, in Veitshöchheim eine gut funktionierende, von der Gemeinde ausreichend ausgestattete und allgemein sehr angesehene Feuerwehr zu haben. Es könne aber nicht sein, dass bestimmte Funktionsträger für Arbeitsstunden über ihren allgemeinen Feuerwehrdienst hinaus bislang nur unterdurchschnittlich entschädigt werden. Feiler: "Ich finde es ganz toll, wenn wir die Entschädigungssätze erhöhen können, um dadurch unsere Wertschätzung auch ausdrücken zu können." So beschloss der Ausschuss einstimmig die von der Verwaltung vorgeschlagenen Erhöhungen.
Vergütung Gerätewarte
Nach dem Vortrag von Bürgermeister Jürgen Götz erhält jeder Gerätewart eine Aufwandsentschädigung von monatlich 26 Euro, also 312 Euro jährlich, die seit 2001 nicht mehr erhöht wurde. Da deren Leiter Christian Röhm sämtliche Schlosserarbeiten durchführt, alle Arbeiten der übrigen Gerätewarte koordiniert und vieles mehr, erhält er den doppelten Satz. Durch ihn spare sich die Gemeinde erhebliche Reparaturkosten in Fachwerkstätten. Bei sechs Gerätewarten, die aktuell bei der Freiwilligen Feuerwehr Veitshöchheim eingesetzt sind, betrug so der gemeindliche Aufwand im vergangenen Jahr 2496 Euro.
Nach den Feststellungen des Kommandanten Robert Röhm hat sich der Arbeitsaufwand für jeden Gerätewart seit 2001 aber deutlich erhöht auf nun durchschnittlich 250 Arbeitsstunden im Jahr. Laut Nachfrage der Verwaltung beim Bayerischen Gemeindetag betrage im Durchschnitt in Bayern die Entschädigung 100 bis 150 Euro monatlich. Der Ausschuss folgte deshalb einstimmig dem Vorschlag des Bürgermeisters, die Entschädigung auf 100 Euro pro Gerätewart und für den Leiter Christian Röhm wie bisher auf den doppelten Betrag zu erhöhen. Der Gesamtaufwand für die sechs Gerätewarte beträgt jetzt künftig 8400 Euro jährlich.
Vergütung Gruppenführer
Der Ausschuss erhöhte daneben auch die letztmals im Jahr 2015 festgesetzte Aufwandsentschädigung für die sechs bestellten Gruppenführer in den Bereichen Jugend, HvO und Löschen, die noch zusätzlich zu ihrem Ehrenamt die Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrleute übernehmen. Diese zusätzlichen Tätigkeiten entsprechen laut Kommandant einem Zeitaufwand von 50 Stunden für HvO und Löschen sowie 100 Stunden für die Jugendwarte. Ab dem Haushaltsjahr 2022 beträgt die Vergütung statt 240 nun 600 Euro jährlich für die Gruppenführer "Jugendwarte" und statt 120 Euro nun 300 Euro jährlich für die Gruppenführer "HvO" und "Löschwesen", was einen Gesamtaufwand von jährlich 2100 Euro ergibt. Die Auszahlung erfolgt jeweils zum 31. Oktober eines jeden Jahres.