Eibelstadt (schick) Fleißige Frauenhände haben das Eibelstadter Heimatmuseum im Frühmesserhaus zu neuem Leben erweckt. Sie brachten das Gebäude vom Keller bis zum Dachboden auf Hochglanz. Am Sonntag öffnet das Museum mit seinen 13 Ausstellungsräumen wieder seine Türen.
Im Museum wurde Typisches für einen Winzerort zusammengetragen. Zu sehen ist auch eine vollständige Büttnerwerkstatt und ein Weinkeller in historischem Gewölbe mit Geräten zum Weinbau aus vergangenen Jahrhunderten. In der Küche des Frühmessers sind wiederum originelle Utensilien zu bewundern, die findige Geister in bitterer Not schufen. So ein Küchensieb, das aus einem Stahlhelm gefertigt, oder eine Granathülse, die zu einem Trinkbecher umfunktioniert wurde, Ausstellungsstücke, die ein Zeichen der Hoffnung sind in einer Zeit, in der Krieg die Medien beherrscht. Neu zu sehen ist eine Sammlung von über 60 fantasievoll gefertigten Schnupftabackdosen, gespendet von Benno Büchold. Interessante Objekte übergaben dem Museum im vergangenen Jahr ferner Rudi Rüger und Jürgen Krebs. Auch Kinder werden im Museum ihre Freude finden. Sie dürfen einen Amboss zum Klingen bringen, eine über 200 Jahre alte Großratsche klappern lassen oder auf einem steinzeitlichen Mahlstein Korn zu Mehl mahlen.
Der Heimatverein bietet im Museum ferner seine Publikationen zur Geschichte des Ortes an. Als neueste Veröffentlichung des Vereins liegt der Heimatbogen mit dem Titel "Kunstschätze in der St. Nikolauskirche zu Eibelstadt" auf. Das Werk wurde von Dr. Christiane Kummer (Würzburg) und Dr. Beatrize Söding (München), beide Kunsthistorikerinnen, verfasst.
Geöffnet ist das Museum jeden Sonntag von 14 bis 16 Uhr. Eintritt frei. Gruppen bietet der Verein außerhalb der Öffnungszeiten Füh- rungen an. Termine können unter Tel. (0 93 03) 22 14 oder 82 44 ver- einbart werden.