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UNTERPLEICHFELD: Heißester Pleichach-Wandertag der Geschichte

UNTERPLEICHFELD

Heißester Pleichach-Wandertag der Geschichte

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    Gewusst wie am Ziel: Die Würzburger Gruppe mit Regenschirm-Beschattung am TSV-Sportheim.
    Gewusst wie am Ziel: Die Würzburger Gruppe mit Regenschirm-Beschattung am TSV-Sportheim. Foto: Fotos: RAINER WEIS

    Am Samstagfrüh um 6 Uhr, beim Blick in den herrlich blauen Himmel und auf das Thermometer mit schon 26 Grad, war Karl Decker, der Organisator der IVV-Wandertage, doch besorgt: Ob der Tag nicht doch zu heiß für die Wanderer würde? Als Decker und die Verantwortlichen um 6.30 Uhr am TSV-Sportheim ankamen, stand schon der erste, Hermann Link aus Kleinrinderfeld, zum Start bereit. Er wollte die kühlere Morgenluft nutzen, um beim Pleichach-Wandertag auf die 20 Kilometer lange Strecke zu gehen. Er lief sie in zwei Stunden und 50 Minuten – und war damit am Ende nicht nur der Erste, sondern auch der Schnellste des Tages.

    Gabriele Poßmayer und Waldemar Hammer vom Malteser-Hilfsdienst im Ortsverband Unterpleichfeld waren ebenfalls früh gekommen, um Puls oder Blutdruck zu messen. Die beide Frontmänner Karl Decker und Reinhold Hart fuhren noch einmal die Kontrollpunkte in Kürnach und Maidbronn an. Ihre Hauptsorge: „Sind auch genügend Getränke vorhanden?“

    Gegen 16 Uhr zeigte das Thermometer 38 Grad Celsius, doch auch bei diesen Temperaturen kamen immer noch Läufer, die sich für die kürzeren Strecken von sechs und elf Kilometern anmeldeten.

    Alle Wanderer hatten sich zwar mit Getränken gerüstet, doch das war auf der baumlosen fränkischen Platte zu wenig: „Wir haben einfach nur alles rausgeschwitzt“, berichtete ein Läufer. Da halfen große Mengen Tee und andere Getränke an den Kontrollstellen.

    Am Ziel kamen einige gut durchtrainierte Läufer mit schnellem Schritt ohne große Ermüdungserscheinung an. Der größte Teil der Wanderer aber kam müde, schlapp und in jedem Fall schweißtriefend ins Ziel. Hier stand Karl Decker mit einem Eimer Wasser bereit, um auf Wunsch für Abkühlung zu sorgen.

    Als Fazit des Tages meinte Decker: „Der heißeste Tag seit unserer Gründung 1982.“ So gab es auch Wanderer, die sich gar nicht erst auf den Weg machten, sondern gleich bei kühlen Getränken oder Kuchen vom Team des TSV Unterpleichfeld den Tag genossen.

    Der Malteser-Hilfsdienst war nicht gefordert. Am frühen Samstagabend kam zwar der Notruf, auf der Strecke sei jemand kollabiert. Es stellte sich aber heraus, dass es ein Hund war, und der kam schnell wieder auf die Beine. „Es ist schön wenn die Leute selbst merken, dass es bei der Hitze einfach besser ist aufzugeben, als irgendwo auf der Stecke schlapp zu machen“, so Sanitäterin Poßmayer.

    Am Sonntag früh waren die Temperaturen mit 23 Grad Celsius durch die leichten Schleierwolken moderater. Das nutzten viele Wanderer, besonders die auf der 20-Kilometer-Strecke. Als die Hitze über Tag wieder anstieg, der Veranstalter spricht von 40 Grad, brachen buchstäblich die Anmeldungen für den Lauf zusammen.

    Insgesamt waren an den zwei Tagen rund 700 Wanderer unterwegs. Das sind 200 Wanderer weniger als im Vorjahr. Die Organisatoren sind beeindruckt, dass trotz großer Hitze doch viele auf die Strecke gingen und auch wohlbehalten zurückkamen.

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