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Würzburg: Herausfinden, wo die eigenen Stärken liegen

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Herausfinden, wo die eigenen Stärken liegen

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    Jana Schatzmann, Antonia Raaber und Nele Gellermann (von links) ziehen ein positives Resümee ihres Freiwilligen Sozialen Jahres bei den Maltesern: "Wir können es nur empfehlen!"
    Jana Schatzmann, Antonia Raaber und Nele Gellermann (von links) ziehen ein positives Resümee ihres Freiwilligen Sozialen Jahres bei den Maltesern: "Wir können es nur empfehlen!" Foto: Christina Gold, Malteser

    Ein turbulentes letztes Schuljahr liegt hinter den diesjährigen Schulabgängern. Sie mussten sich in der Corona-Krise auf immer neue Vorgaben, Einschränkungen und dann Lockerungen einstellen und gleichzeitig konzentriert im Homeschooling lernen. Da stand bei dem ein oder anderen sicher die Frage nach dem "Was kommt danach" nicht im Vordergrund.

    "Ich finde das sehr verständlich", sagt Rainer Kaufmann, Bezirksgeschäftsführer bei den Maltesern im Bezirk Main-Rhön. "Deshalb ist ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) für alle, die sich in Ruhe Gedanken über ihre Zukunft machen möchten, genau das Richtige." Abgesehen davon, dass auf diese Weise keine Lücke im Lebenslauf entstehe, sammeln die jungen Leute in dem Jahr wertvolle Berufs- und Lebenserfahrung, ist Kaufmann überzeugt. Das teilten die Malteser in einer Pressemitteilung mit.

    Antonia wurde zur Ausbilderin fortgebildet

    Das bestätigen auch Antonia Raaber, Nele Gellermann und Jana Schatzmann. Die drei jungen Frauen gehören zu den 16 Freiwilligendienstleistenden bei den Maltesern in Unterfranken mit ihren Dienststellen in Aschaffenburg, Mellrichstadt, Schweinfurt und Würzburg. Antonia hatte sich als ehemalige Schulsanitäterin am Würzburger Riemenschneidergymnasium den Bereich "Erste-Hilfe-Ausbildung und Schulsanitätsdienst" ausgesucht. "Ich wurde gleich zur Ausbilderin ausgebildet und habe dann viele Erste-Hilfe-Kurse gehalten – das war echt spannend, denn vorher war ich immer nur auf der Seite der Lernenden", erzählt sie.

    Die Arbeit mit den Schulsanitätern, besonders bei den Aus- und Fortbildungen, habe ihr sehr gut gefallen, sei aber auch anstrengend gewesen. "Ich weiß jetzt, dass ich in meinem Job später wohl eher mit Erwachsenen zu tun haben möchte", sagt die 19-Jährige schmunzelnd.

    Büroarbeit kommt nicht infrage

    Auch Jana Schatzmann hat während des Jahres festgestellt, was sie später nicht machen möchte: Büroarbeit. Die Kommunikation mit Schulen oder Eltern, das Abarbeiten von Telefonaten, Listen und Anschreiben gehörte zwar auch zu ihren Aufgaben im Fachdienst für Inklusion, "aber der Umgang mit den Kindern und Jugendlichen mit Behinderung, die ich in Kindergarten und Schule begleitet habe, hat mir definitiv mehr Spaß gemacht", sagt sie.

    Als Springerin und Krankheitsvertretung war sie während ihres Jahres in allen Einrichtungen in ganz Unterfranken eingesetzt, in denen Schulbegleiter der Malteser arbeiten und hatte mit dem vierjährigen Kindergartenkind genauso zu tun wie mit dem 20-Jährigen, der eine Förderschule besucht. "Mal musste ich nur dabei unterstützen, dass das Kind seine Materialien aus der Schultasche holt, manchmal auch pflegerische Tätigkeiten übernehmen und ganz oft einfach als eine Art Dolmetscherin fungieren zwischen dem begleiteten Kind und seinen Mitschülern", berichtet Jana.

    Langeweile kam bei der Arbeit keine auf

    Zunächst habe sie sich noch etwas schwer getan, aber mit der Zeit eine gewisse Routine entwickelt. "Man ist ja auch nie allein mit dem Kind oder dem Jugendlichen, denn die Einrichtungen und die Lehrkräfte unterstützen einen ja immer und das Malteserteam sowieso." Langweilig war ihr jedenfalls nie in den vergangenen Monaten.

    Diese Erfahrung bestätigt auch Nele Gellermann, die erst im März zu den Maltesern gestoßen ist und ihr FSJ im Bereich Rettungsdienst und Krankentransport macht. Sie wurde gleich zur Rettungshelferin ausgebildet und möchte noch Rettungssanitäterin werden. Von Anfang an gut eingebunden und unterstützt habe sie sich gefühlt, erzählt die junge Würzburgerin. "Die Kollegen erklären mir echt viel und lassen mich inzwischen auch mal ein EKG kleben oder die Vitalparameter bestimmen." Spannend und abwechslungsreich sei es, vor allem, weil man ja nie wisse, was in der Schicht passieren wird.

    Nele möchte die Zeit bei den Maltesern nutzen, um herauszufinden, ob das geplante Medizinstudium tatsächlich was für sie ist. Und bisher hat sie die Entscheidung nicht bereut. Im Gegenteil: "Ich wurde in meinem Berufswunsch sogar noch bestärkt“, sagt sie.

    Es gibt noch freie FSJ-Stellen

    Aktuell gibt es noch freie FSJ-Stellen bei den Maltesern in Unterfranken. Zum Beispiel im Hausnotrufdienst oder im Fachdienst für Inklusion in Würzburg. Die Interessenten müssen mindestens 18 Jahre alt sein und einen Führerschein (Klasse B) haben. Darüber hinaus sollten die künftigen "FSJler“ Freude am Umgang mit Menschen, Flexibilität und Teamfähigkeit mitbringen.

    Das Freiwilligenjahr kann flexibel zum 1. September oder später begonnen werden und dauert zwölf Monate, auf Wunsch auch länger. Zum Ende bekommt jeder Freiwilligendienstleistende außerdem ein qualifiziertes Abschlusszeugnis. Bei der Studienplatzvergabe wird das FSJ ebenfalls angerechnet. Interessentinnen und Interessenten finden freie Stellen unter www.malteser.de oder können sich an eine Malteser Dienststelle in Unterfranken wenden.

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