Es war eine gewisse Freude und Lockerheit unter den Teilnehmern zu spüren beim Festgottesdienst in der Gethsemane-Kirche. Die mag daher gerührt haben, dass die Gemeindemitglieder froh waren, endlich wieder einen Pfarrer an ihrer Spitze zu wissen. Doch dieser Max von Egidy versprühte auch selbst Freude, aber auch Gelassenheit gegenüber den Mitgliedern und seinen Aufgaben.
50 Nationalitäten
Das stellte auch Bürgermeisterin Marion Schäfer in ihrer Festrede fest: Sie habe bei ihm „einen gewissen Stolz bei der Amtsübergabe“ festgestellt. Sie machte darauf aufmerksam, dass der Heuchelhof mit seinen 50 Nationalitäten ein besonderer Stadtteil Würzburgs sei.
Die Kirchen hätten mit ihrem ökumenischen Ansatz wesentlich dazu beigetragen, diese vielen Kulturen dort zu integrieren: „Das ist die Verantwortung, die zu übernehmen reizt“, sagte Reuther.
Auch von Egidy selbst hofft, dass er die Menschen bei der „Integration in diese bunte und vielfältige Gemeinde unterstützen“ kann. Die stellte sich ihm schon einmal ausführlich vor. So zum Beispiel Vertreter der Gehörlosen- und Schwerhörigenschule, der katholische Pfarrgemeinde St. Sebastian, aber auch Quartiermanagerin Hermine Seelmann.
Der 35-jährige von Egidy wuchs in München auf. In den vergangenen sieben Jahren war er evangelischer Pfarrer für Zell, Margetshöchheim und Erlabrunn. Seine erste Stelle. Nun übernimmt der Vater von drei Kindern die Verantwortung für die Gemeinde am Heuchelhof. Gleichzeitig ist er Religionslehrer am Deutschhaus-Gymnasium. Sein Vorgänger Jörg Breu war im März vom Heuchelhof weggegangen, weil er Dekan wurde.