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Höchberg: Höchberger Schleicher sind wieder aktiv

Höchberg

Höchberger Schleicher sind wieder aktiv

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    Mit einem Fackelzug begann das neue Vereinsleben des Stammtisches der Schleicher, zu Ehren ihres Geburtstagskindes Heiner Memmel, der die Kameraden an seinem Haus erwartete.
    Mit einem Fackelzug begann das neue Vereinsleben des Stammtisches der Schleicher, zu Ehren ihres Geburtstagskindes Heiner Memmel, der die Kameraden an seinem Haus erwartete. Foto: Matthias Ernst

    Fast ein dreiviertel Jahr lag das Vereinsleben der Schleicher auf Eis. Keine gemeinsamen Stammtische, keine Versammlungen, nicht einmal die vorgesehenen Neuaufnahmen konnten durchgeführt werden. "Corona hat uns einfach ausgebremst", bedauert der Vorsitzende Achim Dindorf. Nun will man vorsichtig wieder starten. Ein guter Anlass war der 65. Geburtstag von Heiner Memmel, der damit erstmals in den Genuss eines Fackelzuges zu seinen Ehren kam. Immerhin 15 Schleicherkameraden hatten sich getroffen, um "ihrem" Heiner zu huldigen. Fast alle gewandet in ihren Frack oder schwarzen Anzug und das Erkennungszeichen, den Zylinder bewegte sich der Zug durch den Wallweg in Richtung Memmels Haus.

    Es handelt sich dabei um ein Zeremoniell, das seit den 50-er Jahren durchgeführt wird. Dabei ist der Stammtisch selbst viel älter. Gegründet wurde er im Jahr 1910, als der Halley´sche Komet am 3. Mai auf die Erde zuraste und man vermutete, dass die Welt untergehen würde. Einige junge Höchberger machten sich auf zum Weg Am Kreuz, um den Weltuntergang live zu verfolgen. Als der Weltuntergang dann doch nicht stattfand, schlichen sich die "Pseudoastronomen" des Dorfes – und das werden wohl die ersten Schleicher gewesen sein – mit dem befreienden Gefühl, noch einmal davongekommen zu sein, zu Tante Klaras Wirtsstube (ehemaliges Gasthaus Hofmann) und feierten fröhlich mit reichlich Alkohol. Der Stammtisch war geboren und lebt bis heute mit seinen Traditionen. Eine davon, es dürfen nur Männer aufgenommen werden, eine zweite, ist das Absingen des Schleicherliedes mit seinen fünf Strophen.

    Auch dieses Singen hatte man in den vergangenen Monaten vermisst und so bemühte sich jeder anwesende Schleicher das Lied mit voller Inbrunst zum Geburtstag ihres Kameraden zu singen. Der war sichtlich gerührt, dass ihm die Ehre des Neuanfangs zuteilwurde. Schließlich ist er Schleicher in dritter Generation und die vierte ist auch schon in den Startlöchern.

    Die nächste größere Aktivität wird die Jahreshauptversammlung sein, an der auch festgelegt wird, wann die verschobene Aufnahme der Jungschleicher stattfinden wird.

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