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WÜRZBURG: Hofgarten: „Gepflegte Hundetoilette“

WÜRZBURG

Hofgarten: „Gepflegte Hundetoilette“

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    Na ihr zwei Hübschen, hat Herrchen eure Hinterlassenschaft auch schön entsorgt? Tüten dafür gibt's auch im Hofgarten, uneinsichtige Hundebesitzer leider auch: Den Parkbesuchern und Gärtnern stinken die Häufchen gewaltig.
    Na ihr zwei Hübschen, hat Herrchen eure Hinterlassenschaft auch schön entsorgt? Tüten dafür gibt's auch im Hofgarten, uneinsichtige Hundebesitzer leider auch: Den Parkbesuchern und Gärtnern stinken die Häufchen gewaltig. Foto: FOTO NORBERT SCHWARZOTT

    Wer sich im Rosenbachpark auf die Wiese setzen will, sollte sich vorher gut umschauen: Drei große und zwei kleine Hundehaufen verstecken sich an einem Vormittag zwischen Gänseblümchen und Löwenzahn.

    „Mich ärgert extrem, dass die Leute ihre Hunde hier rumlaufen lassen,“ sagt Dieter Drescher, der die Situation im Park gut beobachten kann: Als Patient der Rotkreuz-Klinik sieht er durch sein Fenster ins Grüne und dort regelmäßig „zehn bis zwölf Hunde“ frei laufen. „Die Hunde können ja nichts dafür,“ meint Drescher, der selbst Hunde besitzt und liebt.

    Die Verschmutzung im Rosenbachpark ärgert auch den Hausherrn. „Dieses Problem gibt es seit Jahren,“ erklärt Gerhard Weiler, Chef der Schloss- und Gartenverwaltung in Würzburg. Genauso betroffen seien der Hofgarten der Residenz und der Veitshöchheimer Rokoko-Garten. „Es ist einfach unappetitlich. Unsere Gärtner müssen in Schutzkleidung mähen und empfindliche Pflanzen gehen kaputt,“ nennt Weiler die Folgen. Dass Beutel-Spender installiert worden sind, hätte an der Situation nichts geändert. Die würden kaum benutzt. „Wir wissen nicht, wie wir dem Herr werden sollen,“ erklärt Weiler frustriert. Denn einen Dauer-Aufseher könne man schließlich nicht in die Gartenanlagen stellen. Solange sich am Verhalten der Hundebesitzer nichts ändert, bleibt der Hofgarten, der zum Unesco Weltkulturerbe zählt, laut Weiler „die bestgepflegte Hundetoilette der Region“.

    21 Bußgeldstrafen erhoben

    Probleme mit uneinsichtigen Hundebesitzern hat auch nach wie vor die Stadt. 300 Tonnen Hundekot kamen in den letzten Jahren durchschnittlich in der Stadt zusammen. Besonders in der Sanderau haben sich in der Vergangenheit Familien über die „Tretmienen“ auf Gehwegen und Wiesen beschwert. Deshalb setzt die Stadt seit Mitte des vergangenen Jahres auf Kontrolle und Bußgeld: Mit je 25 Euro wurden in diesem Jahr bislang 21 Hundehalter bestraft, deren Tiere Straße, Plätze sowie Grünanlagen verschmutzen. Acht städtische Kontrolleure sowie Mitarbeiter des Gartenamtes und der Stadtreiniger können die Bußgelder vergeben. Laut Rathaus-Sprecher Christian Weiß werden die meisten Sünder im Ringpark und in der Innenstadt erwischt.

    Zwar sei es für eine endgültige Aussage über die Wirksamkeit der verstärkten Kontrolle noch zu früh. Kleine Anzeichen für eine Verbesserung gebe es aber: „Die zwölf Hundetüten-Ständer in der Stadt werden gut angenommen,“ sagt Weiß.

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