So zum Beispiel am Waldhaus Einsiedel. "Als ich letztens da war, stand ich vor verschlossener Tür und konnte diese nicht mit meinem Schlüssel öffnen", moniert Kurt Gehrsitz aus Würzburg. Sort sei alles bestens renoviert und erneuert worden - auch die Toiletten - nur sein Universalschlüssel zur Behindetrentoilette würde nicht passen.
"Mühselig musste ich schließlich mit meinem Rollstuhl 30 bis 40 Meter auf dem Schotterweg zum Kiosk zurücklegen, um mir den passenden Schlüssel zu besorgen", schildert Gehrsitz. Es sei ihm unverständlich, warum hier nicht die gleiche Regelung gelte wie bei jeder anderen öffentlichen Behindertentoilette. "Schließlich hat das Waldhaus Einsiedel einen sehr öffentlichen Charakter und wird von vielen Naherholungssuchenden besucht", so Gehrsitz.
Des weitern störe ihn, dass dort die Behindertentoilette als Lager für Toilettenpapier und Putzmittel genutzt werde. Auch das könne nicht Sinn dieser Räumlichkeit sein. Schließlich sei eine Behindertentoilette größer gebaut, damit mehr Platz für den Rollstuhl ist.
Hierzu Klaus Buchner, Geschäftsführer des Naherholungszweckverbandes Würzburg: Das Waldhaus Einsiedel wird von der Brauerei Bender in Arnstein gepachtet. Demnach ist sie auch für die Toiletten dort zuständig. Meines Wissens nach sind jedoch alle Behindertentoiletten mit einem bundeseinheitlichen Schließzylinder versehen.
Pächterin Dr. Susan Schubert, Inhaberin der Brauerei Bender in Arnstein und Pächterin des Waldhaus Einsiedel: "Das ist das erste, was ich höre", so Dr. Schubert entsetzt. Sie habe nicht gewusst, dass Menschen mit Behinderung einen Universalschlüssel besitzen. Sie sei weder vom Verpächter, der Bayerischen Staatsforstverwaltung, noch vom Architekten darauf hingewiesen worden. "Um Abhilfe dieses Problems werde ich mich aber sofort kümmern", versichert die Inhaberin. Außerdem werde sie dafür sorgen, dass der Toilettenbereich nicht mehr als Lager benutzt wird.
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