Die Bauarbeiten für den Ikea-Homepark auf der Versbacher Mainfrankenhöhe entlang der Bundesstraße 19 laufen auf Hochtouren. Das neue Fachmarktzentrum vor den Toren der Stadt – gleich anschließend an das schwedische Möbelhaus – soll im Frühjahr eröffnen.
Nun hat eine Mehrheit im Bau- und Ordnungsausschuss des Stadtrates eine erste Planänderung abgelehnt. Auf die Fortführung der Bauarbeiten wird das wohl keine Auswirkungen haben.
Die 15 700 Quadratmeter Verkaufsfläche baut eine Ikea-eigene Gesellschaft und vermietet dann an fremde Anbieter, deren Sortiment zum schwedischen Elch passen. So sind Firmen aus den Bereichen Möbel, Küchen, Baby- und Spielbedarf, Heimtierbedarf und Fahrräder geplant. Etwa 22 Millionen Euro investiert Inter Ikea Centre Deutschland (IICD) in den Standort Würzburg für den Homepark. Und schon im Frühjahr soll Eröffnung sein. Derzeit sind etwa 85 Prozent der Flächen vermietet, die restlichen 15 Prozent sollen bis Weihnachten an die Firma gebracht werden, so Ikea-Sprecherin Simone Settergren.
Und nun wollte die IICD eine marginale Veränderung an der Fassade und am Grundriss vornehmen, erläuterte Kulturreferent Muchtar Al Ghusain, der das Baureferat im Ausschuss vertrat. Es sollten fünf Quadratmeter mehr Lampen und 67 Quadratmeter mehr Haus- und Heimtextilien geben. Natürlich tauchte sofort die Frage im Ausschuss auf, ob sich die genehmigte Gesamt-Verkaufsfläche damit ändern würde. Aber das verneinte Al Ghusain. Die IICD bleibe sogar mit 15161 Quadratmetern Fläche unter der Genehmigung.
Der Auslöser für die Ablehnung dieser Veränderungen im Ausschuss war ein Redebeitrag von CSU-Mann Erich Felgenhauer, der sich bei ähnlichen Abstimmungen immer gegen die Ikea-Projekte ausgesprochen hatte. Er prangerte die Gefahr für den Einzelhandel in der Innenstadt an und fühlte sich von Ikea wegen des Sortimentes hintergangen. Auf seinen Antrag hin gab es dann auch eine namentliche Abstimmung, die mit fünf Ja-Stimmen und 10-Nein-Stimmen endete. Damit ist keineswegs das Bauprojekt gefährdet, Ikea darf nur nicht die gewünschten Veränderungen vornehmen.
Gebäudehülle bis Jahresende fertig
Währenddessen wachsen die Gebäude aus Fertigteilen in die Höhe. Die Montage wird in den nächsten 14 Tagen abgeschlossen sein, dann beginnen die Arbeiten an der Fassade und für das Dach, sagt Simone Settergren. „Bis zum Jahresende wird die bauliche Hülle fertig gestellt sein, so dass wir im neuen Jahr den Innenausbau starten können.“ Diese Firmen haben sich schon für Würzburg entschieden: „Kölle Zoo“ als Tierfachmarkt (1200 Quadratmeter), der Möbeldiscounter „Roller“ (11 100 Quadratmeter), Küchenfachmarkt „Meda“ (2100) und das „Dänische Bettenlager“ (950). Ikea plant weitere Angebote aus den Bereichen Fahrrad, Babybedarf und Spielwaren.
Die IICD ist eine Schwestergesellschaft von Ikea. Sie entwickelt Fachmarktstandorte in Städten, in denen sich der schwedische Elch mit Möbelhäusern angesiedelt hat. Weitere Fachmärkte gibt es in Hamburg-Moorfleet, Oldenburg, Essen, Köln-Godorf, Hofheim-Wallau, Koblenz, Ulm, Mannheim und Saarlouis. Mit dem Bau in Würzburg entstehen auch 100 neue Arbeitsplätze. Ikea selbst eröffnete sein Haus im Juni 2009. Derzeit sind dort 280 Mitarbeiter beschäftigt.