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Weikersheim: In einem Jahr für 13 Millionen Euro zum barrierefreien Bahnhof

Weikersheim

In einem Jahr für 13 Millionen Euro zum barrierefreien Bahnhof

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    So viel Grund zur Freude gibt es bei der Bahn leider nicht immer, meinte der Leiter der Infrastruktur der Westfrankenbahn, Dennis Kollai,  scherzhaft beim symbolischen Durchschnitt des Bandes.
    So viel Grund zur Freude gibt es bei der Bahn leider nicht immer, meinte der Leiter der Infrastruktur der Westfrankenbahn, Dennis Kollai,  scherzhaft beim symbolischen Durchschnitt des Bandes. Foto: Markhard Brunecker

    Großer Bahnhof für den Bahnhof. Zahlreiche Ehrengäste hatten sich zur offiziellen Einweihung des barrierefrei ausgebauten Weikersheimer Bahnhofs eingefunden, um die Fertigstellung nach nur einem knappen Jahr Bauzeit zu feiern. Die Westfrankenbahn hat für über 13 Millionen Euro den Kreuzungsbahnhof modernisiert und einen neuen, barrierefreien Mittelbahnsteig gebaut. Fahrgäste profitieren von einem vollständig barrierefreien Zugang zu den Zügen.

    Das neue, aus Niederstetten gesteuerte, elektronische Stellwerk löst die ältere Stellwerkstechnik ab und sorgt für flexibleren Betrieb und zukünftig für deutlich bessere Anschlüsse. Über 15.000 Meter Kabel wurden dafür verlegt. Am Bahnhof hat die Westfrankenbahn rund 940 Schwellen, rund 4100 Tonnen Schotter und 270 Meter Schienen eingesetzt. Vor einem Jahr wurde auch der angrenzende neue Busbahnhof (ZOB) von der Stadt Weikersheim fertiggestellt.

    Ferngesteuerte Betriebsstelle

    Der Bahnhof Weikersheim ist eine unbesetzte ferngestellte Betriebsstelle der Bahnstrecke von Crailsheim nach Königshofen (Baden). Von 1909 bis 1990 zweigte in Weikersheim eine Strecke nach Ochsenfurt (Gaubahn) ab, sowie bis 1967 von dieser abzweigend die Strecke nach Creglingen. Dadurch erhielt der Bahnhof damals die Form eines Keilbahnhofes. Die Gaubahn war eine eingleisige nichtelektrifizierte Eisenbahnstrecke zwischen Mainfranken (Ochsenfurt) und Tauberfranken (Weikersheim), deren größter Teil in Bayern und nur ein kleinerer in Baden-Württemberg lag. Aufgrund einer maroden Brücke in Röttingen wurde der Abschnitt von Röttingen nach Schäftersheim 1984 stillgelegt.

    Für den Leiter der Infrastruktur der Westfrankenbahn, Denis Kollai, ist Bahnfahren das Reisen der Zukunft. Daher ist es wichtig, sagte er in seinem Grußwort, dass Bahnhöfe als Mobilitätsdrehscheiben des ÖPNV allen Reisenden zur Verfügung stehen. Mit dem neuen Elektronischen Stellwerk modernisiert die Bahn Schritt für Schritt die Alttechnik auf der Tauberbahn. Bei Weikersheims Bürgermeister Nick Schuppert war die Freude riesig, dass nach dem Umbau des ZOB nun auch die Bahnstation für die Zukunft gerüstet ist.

    Rathauschef: Ein Zeichen gesetzt

    Durch die neue Technik und die Barrierefreiheit wurden Zeichen gesetzt, so der Rathauschef. Landrat Christoph Schauder bemerkte, dass "Maßnahmen wie diese vor allem für den dünn besiedelten ländlichen Raum äußerst wichtig sind". Er hoffe, dass die Schiene wieder angenommen werde. 

    Für 13 Millionen Euro barrierefrei umgebaut: der Bahnhof Weikersheim.
    Für 13 Millionen Euro barrierefrei umgebaut: der Bahnhof Weikersheim. Foto: Markhard Brunecker

    Der stellvertretende Referatsleiter im Verkehrsministerium BW, Philipp Hendrichs, versprach, im Laufe der nächsten Jahre die Diesel- in Batteriezüge umzutauschen.

    Zu Beginn der Eröffnungsfeier profitierte die Stadt Weikersheim von einer gewonnenen Wette mit der Westfrankenbahn in Höhe von 3000 Euro. Dem Intendanten der TauberPhilharmonie, Johannes Mnich, war es gelungen, nicht nur mit den geforderten 20 Jugendlichen der Musikakademie das Begrüßungsständchen "New York – New York" zu spielen – sondern mit über 50 Musikerinnen und Musikern.

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