Im Neubaugebiet Beckenweinberg ist ein 700 Quadratmeter großes Grundstück übrig geblieben. Alle Platzierten im Losverfahren hatte der Reihe nach ihr Vorhaben zurück genommen. Begründet worden war es von den Bauwerbern maßgeblich mit den gestiegenen Baukosten, so Bürgermeister Markus Schenk in der jüngsten Sitzung des Stadtrates.
Der Stadtrat hatte sich darauf verständigt, dass zwei kleine städtische Grundstücke mit 215 und 284 Quadratmetern Fläche ebenfalls angeboten werden und ein neues Losverfahren eröffnet wird. Mit den Vergaberichtlinien und dem festgesetzten Preis von 485 Euro pro Quadratmeter erschlossenes Grundstück soll wiederum sichergestellt sein, dass Eibelstadter bevorzugt Bauland erwerben können, die noch nicht über ein bebautes Grundstück verfügen.
Für die beiden kleinen Grundstücke gelten etwas andere Regeln, womit sich unter anderem auch die potentiellen Nachbarn für die Flächen bewerben können. Begrüßt würde aber das höhere Ziel "Wohnbebauung". In der Diskussion wurde deutlich, dass wegen der eingeschränkten Abstandsflächen gegebenenfalls auch Ausnahmen vom Bebauungsplan möglich sein könnten. Explizit formulieren, wie dies Katharina Brandl (Grüne) verschlug, wollte dies der Bürgermeister aber aus juristischen Gründen nicht. Man habe die Bewerbungsfrist aus diesem Grund auf acht Wochen festgesetzt, damit sich Interessenten damit auseinandersetzen können. Wenn keiner kauft, ist die freihändige Vergabe möglich.
Machbarkeitsstudie geplant
Festgestellt und entlastet hatte der Stadtrat die Jahresrechnung für 2021. Der Rechnungsprüfungsausschuss habe keine Beanstandungen gehabt, wie dritte Bürgermeisterin Michaela Pfeifer (SPD/UB) vortrug. Eibelstadt habe das Haushaltsjahr mit einer Rücklage von gut einer Million Euro und sieben Millionen Euro Schulden beendet. Im Verwaltungshaushalt waren 9,1 Millionen Euro und im Verwaltungshaushalt 4 Millionen Euro bewegt worden. Derweil laufen die Finanz-Planungen für 2024.
Eibelstadt wird an die Regierung von Unterfranken Fördermittelbedarf aus dem Städtebauförderprogramm "Lebendige Zentren" folgende Vorhaben melden, für die je nach Umsetzung damit Zuschüsse angemeldet sind: Zum einen für die seit Jahren angebotene Sanierungsberatung der Bürger durch Architekten im sensiblen Altstadtbereich sowie für das Kommunale Förderprogramm zur Unterstützung von Sanierungsvorhaben. An konkreten Maßnahmen steht eine Machbarkeitsstudie an, mit dem Ziel, das historische Rathaus barrierefrei zu machen. Der Umbau des Maintor-Vorplatzes wird als städtische Maßnahme weiter verfolgt und als privates Einzelvorhaben Sanierung und Umbau des Keesturms zu Wohnraum.
Noch weiter in die Zukunft reicht das Vorhaben "Kommunale Wärmeplanung", nachdem weite Teile Eibelstadts seit Jahrzehnten Gas als Energieträger haben. Aber auch Heizöl findet sich im Bestand und bei den Neubauten Wärmepumpen. Beschleunigt hat die Grundsatzentscheidung für eine Kommunale Wärmeplanung der erhöhte Fördersatz von 90 Prozent für die Planung bei einer Antragstellung in diesem Jahr. "Die Aufgabe steht", warb Schenk. Es sei gut, es zeitnah anzugehen, um sich dann der Ausarbeitung stellen zu können.
Sinnvolle Möglichkeiten ermitteln
Ziel sei, ein zukunftsfähiges, potentielles Wärmenetz als strategisches Instrument zu identifizieren, unabhängig von einem Energieversorger. Dabei werde es zunächst darum gehen, den Status Quo zu ermitteln. Wasserstoff, Geothermie oder welch andere sinnvolle Möglichkeiten es für Eibelstadt gibt, das solle die Wärmeplanung ermitteln. Gestaffelt nach Einwohnerzahlen würde es den Vorgaben entsprechend um einen Kostenrahmen von 50.000 Euro gehen. Tatsächlich vorliegen muss die Planung Mitte 2028.