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Jeden Tag eine kleine Überraschung

Landkreis Würzburg

Jeden Tag eine kleine Überraschung

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    Vom Feuer im Souffleusenkasten bei der Premiere bis zum heruntergebrochenen Ast der großen Trauerweide, der glücklicherweise erst fiel, als sich das Tor zur Geyer-Bühne bereits endgültig geschlossen hatte - an fast jedem Spieltag passierte Unvorhergesehenes. Selbst das Schwert des Geyer barst eines Abends schon beim Aufwärmen hinter der Bühne. Der Grumbach hätte das sicher zu nutzen gewusst, wäre nicht glücklicherweise für Ersatz gesorgt gewesen.

    Besonders hart hatte es die Nase von Paul Geisendörfer erwischt, die ob seiner frechen Sprüche einen Faustschlag von Georg Metzler einzustecken hat. Dieser landet natürlich immer knapp daneben, und der vorlaute Bauer geht zu Boden. Als am dritten Spieltag dann aber dennoch die Nase knackte und das Blut gelaufen kam, verblüffte das niemanden mehr als den Metzler, alias Thomas Stanley. Geisendörfer: "Das Gesicht vergesse ich nie!" Tatsächlich war es nämlich nicht Metzlers Fausthieb gewesen, der die Nase ruinierte, sondern der unglückliche Sturz Geisendörfers gegen die Schulter eines anderen Bauern.

    Am gleichen Abend hatte wohl auch das Pferd Paul das Pferd Milka beim Warten hinter der Bühne gezwickt, woraufhin Milka sich beim Austreten eine Prellung zuzog und am nächsten Tag pausieren musste. Geisendörfer dagegen, der im sechsten Bild auch den Pleicher aus Würzburg spielt, wofür es keinen Ersatz gibt, zeigte vollen Einsatz und spielte auch am nächsten Tag mit Blut unterlaufenem Auge weiter.

    Kein Wunder, dass die Festspiele beim Publikum gut ankamen. Die Inszenierung habe gefallen, resümiert Diethelm Richter, Vorsitzender der Festspielgemeinschaft. Dennoch rechnet er mit gut 200 Zuschauern weniger als letzte Saison. Einerseits hatte am ersten Spielwochenende das Wetter nicht mitgemacht.

    Zum anderen gibt es inzwischen in der Region eine Reihe von Freilichtspielen, die Konkurrenz machten und schließlich müssten etliche Leute doch auch mehr auf das Geld schauen. Die Preise würden nicht als ungerechtfertigt angezweifelt, so Richter, aber sie sind offensichtlich nicht von jedem zu leisten, wurde mit Blick vor allem auf mehrköpfige Familien festgestellt. Darüber wird man in der Festspielgemeinschaft sicher im Vorfeld des 25. Jubiläums im kommenden Jahr diskutieren.

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