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AUB: Jeder Tag ein Schlachttag?

AUB

Jeder Tag ein Schlachttag?

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    Nach der Planung soll die Schlachtkapazität um rund ein Fünftel auf dann 246 Tonnen erweitert werden, 500 Schweine mehr sollen künftig wöchentlich geschlachtet werden, die Schlachttage von bisher vier auf fünf bis sechs Tage wöchentlich ausgeweitet werden. So soll künftig auch am bisher schlachtfreien Mittwoch und möglicherweise sogar am Sonntag geschlachtet werden.

    Auch die Gebäude für die Zerlegung sollen erweitert, ein kleiner SB-Markt angebaut werden. Durch die höhere Schlachtzahlen wird auch die Kläranlage der Stadt Aub stärker in Anspruch genommen.

    Stellvertretender Bürgermeister Claus Menth schlug vor, im Zusammenhang mit der Erweiterung mit dem Schlachthofbetreiber endlich den Einleitungsvertrag abzuschließen, der beim Bau des Betriebes versäumt wurde.

    Dem erteilte Verwaltungsleiter Uwe Hehn nach Rücksprache mit dem Landratsamt aber eine klare Absage. Die Stadt Aub war in der Vergangenheit schon einmal mit einem ähnlichen Vorhaben gescheitert. Die Kläranlage hat nach Hehns Worten so viel Kapazität, dass sie die Mehrbelastung durch die Erweiterung des Schlachtbetriebes verkraften kann. Beim Bau der Kläranlage wurden demnach der Firma Neckermann 47 Prozent der Kapazität der Anlage zugerechnet. Diesen Anteil beansprucht die Firma auch nach der neuen Erweiterung noch nicht.

    Einleitungsvertrag

    So erweiterte die Firma ihre Schlachtkapazität im Jahr 1994 von damals 118 Tonnen auf 204 Tonnen wöchentlich. Auch damals hatte der Stadtrat versucht, mit dem Schlachthofbetreiber einen Einleitungsvertrag zu vereinbaren, konnte dieses Ansinnen aber nicht durchsetzten.

    So setzt der Stadtrat dieses Mal darauf, dass die Firma Neckermann wenigstens die kritischen Phosphorwerte im Abwasser auf eigenem Gelände vermindert. Dazu wird eine eigene Phosphorfällmittelanlage gefordert, weil ansonsten die Phosphorwerte in der Kläranlage nicht einzuhalten sind und damit höhere Abgaben auf die Stadt Aub als Betreiber der Kläranlage zukommen, die auf alle Gebührenzahler umgelegt werden müssten.

    Außerdem fordert die Stadt Aub, sollte aufgrund der erhöhten Schlachttage mehr Personal auf der Kläranlage gefordert werden, möglicherweise gar Sonntags Personal anwesend sein müssen, müsste der Schlachthof die Kosten für das zusätzliche Personal übernehmen.

    Schlachtbetrieb ewinstellen

    Außerdem kann das Pufferbecken für Wartungsarbeiten nicht mehr als Auffangbecken verwendet werden, wenn der Schlachthof ganzwöchentlich schlachtet. Im Fall von Renovierungsarbeiten in der Kläranlage muss nach Forderung der Verwaltung der Schlachtbetrieb eingestellt werden, oder der Schlachthof muss die in dieser Zeit anfallenden Abwässer auf eigene Kosten entsorgen.

    Probleme sieht der Stadtrat auch beim durch die größeren Gebäude vermehrt anfallenden Regenwasser. Nach Feststellungen des Bauamtes kann aufgrund der Bodensituation das anfallende Regenwasser auf dem Gelände selbst nicht versickern, so dass es abgeleitet werden muss. Das Bauamt schlägt vor, das Regenwasser über den nahen Straßenentwässerungsgraben an der Simmershöfer Straße abzuleiten.

    Stadtratsmitglied Theo Theuerkaufer möchte geklärt haben, ob die Baumaßnahmen Auswirkungen auf die Ochsenwasenquelle hat oder die Zuleitung zum Friedhof oder zum Marktbrunnen berührt wird. Das Gelände könnte Wassereinzugsgebiet der Quelle sein.

    Einstimmig beschloss der Stadtrat, dem Projekt unter den genannten Voraussetzungen zuzustimmen. Das Projekt liegt im Geltungsbereich eines gültigen Bebauungsplanes und auch die Frischwasserversorgung ist durch ausreichende Anschlüsse gesichert.

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