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Jüngste der Branche: Petra gibt Vollgas

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Jüngste der Branche: Petra gibt Vollgas

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    In Vaters Fußstapfen: Fahrlehrerin
Petra Mayer.
    In Vaters Fußstapfen: Fahrlehrerin Petra Mayer. Foto: FOTO SCHWENDINGER

    würzburg Die Leute gucken manchmal irritiert, wenn sich Petra Meyer als ihre neue Fahrlehrerin vorstellt. "Die meinen wohl, ich verarsche sie", sagt die 25-Jährige lächelnd. Als sie zum ersten Mal einen Prüfer beim TÜV abholte, machte auch der ein verdutztes Gesicht. Er dachte, Petra sei sein nächster Prüfling. Doch wo zum Teufel steckte der Fahrlehrer? Es dauerte eine Weile, bis der gute Mann in ihr Auto stieg und sich vergewisserte, dass alles mit rechten Dingen zuging.

    Solche Verwechslungen sind selten geworden. "Die Leute kennen mich mittlerweile", sagt sie. Obwohl es immer noch Momente gibt, wo Schüler nicht glauben wollen, dass nun dieses "Mädchen" den theoretischen Unterricht hält. Am Anfang rutschte ihr so manches Mal das Herz in die Hose, wenn die Fahrschüler sie da gelangweilt anschauten und schwiegen. Dagegen hat sie heute Tricks. "Man muss die Leute direkt ansprechen, dann kommt auch was zurück."

    Spaß am Autofahren hatte Petra schon immer. Daraus einen Beruf zu machen, stand aber nie zur Debatte. Eigentlich. Sieben Jahre verdiente sie ihr Geld als Einzelhandelskauffrau. Doch irgendwann war die Zeit reif für eine Veränderung, erzählt Petra. Sie wechselte in das Metier ihres Vaters Michael , der seit 25 Jahren als Fahrlehrer arbeitet.

    Wie ist das so, als Frau in einer Männerdomäne? "Wenn man nette Kollegen hat, kein Problem", erklärt sie. Außer die Fahrlehrer-Prüfung. "Die war kein Pappenstiel." Petra musste Vollgas geben und den Motorrad- und Lkw-Führerschein nachholen, viel Technikkram büffeln und praktisch üben. Am Schlimmsten war das Rückwärtseinparken mit Anhänger. Privat fährt sie selten als Beifahrer. Vor Wochen maulte ihr Freund: "Fahr selber, wenn Du nicht still sein kannst!" Alles nur, weil sie meckerte, er solle mehr Abstand halten. "Ich nörgle nur, wenn's gefährlich wird", lächelt sie. "Das ist so eine Art Berufskrankheit."

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