Sie kennen sich seit Kindesbeinen an, gingen zusammen zur Schule, haben sich für den gleichen Beruf des Winzers entschieden und ziehen nun als Jung.Wein.Macher an einem Strang: Martin Göbel, Thomas Schenk und Florian Steigerwald präsentierten bei der gemeinsamen Auftaktveranstaltung zwei Tage lang im Winzerhof am Spielberg „WeinEvolution“. Die Besucher bekamen nicht nur edle Tropfen zur Verkostung, sondern auch sehenswerte Bilder und Skulpturen von drei jungen Künstlern.
Bei der Eröffnung zollte Bürgermeister Dietmar Vogel dem Jungwinzer-Trio Respekt und Anerkennung, so ein interessantes Programm auf die Beine zu stellen. Die drei in den jeweils elterlichen Betrieben tätigen Jungwinzer hätten erkannt, „man muss sich gemeinsam auf die Zukunft ausrichten“ und die Herausforderungen meistern, anstatt als „Einzelkämpfer“ aufzutreten. Vogel empfahl, den Winzernachwuchs experimentieren und neue Wege gehen zu lassen.
„Als echten Glücksfall für die Gemeinde“, bezeichnete Landrat Eberhard Nuß den Zusammenschluss der drei Jungwinzer. Das ins Leben gerufene Projekt „zeuge von unternehmerischem Mut“. „Das Winzerhandwerk ist für uns sehr wichtig, deshalb haben wir ja ein Landkreis übergreifendes Projekt gestartet.“
„Ich bin sehr froh über solche Initiativen“, lobte Artur Steinmann, Präsident des fränkischen Weinbauverbands. Besonders freute er sich über den vom Winzernachwuchs verursachten frischen Wind. Außerdem seien die Jungwinzer bereit, Verantwortung zu übernehmen. Seiner Meinung nach sei die Veranstaltung eine „gelungene Verbindung von Wein und Kunst“.
Florian Steigerwald erklärte den Festgästen, der Titel „WeinEvolution“ sei gewählt worden, weil sich das Trio weiterentwickeln und Neues ausprobieren wolle. Die ausgestellten Kunstwerke verdeutlichten, dass die jungen Künstler „genau so leidenschaftlich zu Werke gehen wie wir“.
Martin Göbel informierte, dass die drei Freunde „permanent Erfahrungen austauschen und Ideen verwirklichen wollen“. „Wir versuchen, Visionen zu realisieren und Schwung in den Weinbau sowie in unseren Ort zu bringen.“
Thomas Schenk fügte hinzu, „wir sind dabei, die elterlichen Betriebe zu übernehmen“. Auch deshalb werde man weiterhin eng zusammenarbeiten und gemeinsam Probleme lösen. „Es ist vorstellbar, dass wir künftig gemeinsam auf Messen unsere Produkte präsentieren.“
In drei Ausstellungsräumen bestaunten die Besucher die Bilder und Skulpturen von drei Nachwuchskünstlern.
Theresa Hartmann zeigte aufgrund verschiedenster Motive – von springender Ballerina über Dschungel bis zur „Weinparade“ - ihre Vielseitigkeit.
Nina Fleischmann stellte in ihren Bildern Menschen in verschiedenen Lebenssituationen dar. Und Max Gehlofen präsentierte in seinen Skulpturen Menschen als Bewohner zweier Welten.