Die drei Schwestern Burgl, Vroni und Moni entstammen der 17-köpfigen Well-Familie. Mit bissigem Humor, instrumentaler und vokaler Virtuosität nahmen sie alles aufs Korn, was in Bayern heilig ist. Unter Kabarettist/innen einzigartig ist ihr Arsenal der musikalischen Ausdrucksmittel: Hackbrett, Harfe, Gitarre, Ukulele, klassischer bayerischer Dreigesang, Tuba, Saxophon und Nonnentrompete. Der Einsatz dieser Mittel lassen ihren Auftritt - trotz derber Einlagen - nie ins Peinliche oder Schlüpfrige abgleiten.
Da erzählt Burgl als Frauenbeauftragte von Oberschweinbach von ihrem Kampf ums Kopftuchverbot in der Dorfkirche. Allerdings stünden jetzt die älteren Kirchgängerinnen etwas ratlos vor dem Gotteshaus. Kannibalische Gelüste überkommen Vroni, als ihr Augenstern den Hochzeitstag vergessen hat. Sie malt sich bitterbös einen Festtagsschmaus mit dessen Kegelbrüdern aus.
Zum betroffenen Nachdenken über eine voyeuristische selbstgerechte Männergesellschaft zwingt Moni mit ihrer Ballade vom letzten Gang einer Kindsmörderin. Es ist der stillste Moment im Saal. Doch Moni heizt die Stimmung wieder an. Zwei Männer aus dem Publikum lässt sie schuhplatteln und bauchtanzen.
Den Reinerlös der Veranstaltung spendet die Veranstalterin, die Arbeitgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, der "Aktion Patenkind" der Main-Post.