Im Oktober stand die „Katzenhilfe in und um Würzburg“ vor dem Aus. Die Gründe: Zu wenig Geld, zu wenige Helfer – und viel zu viele Katzen, die versorgt werden mussten. Nun ist der Verein nach den Worten von Schriftführerin Sandra Kirchner „wieder in der Lage, seine Arbeit weiter zu führen“.
Nach der „Berichterstattung in der Main-Post“ hätten viele Leser „gespendet und individuelle Hilfen“ angeboten. „Wir waren über die große Anteilnahme und Unterstützung sehr gerührt“, sagt Sandra Kirchner und bedankt sich „im Namen des Vorstands, der Aktiven und natürlich der vielen Katzen ganz herzlich“. Jede Spende, egal wie groß sie war, habe der Katzenhilfe geholfen, ihre Tierschutzarbeit „wieder aufnehmen zu können“.
Besonders profitiert hat Katerchen Gloria von der Hilfe. Der kleine Kerl, den seine Retter anfangs für eine Katzendame hielten, hat durch menschliche Gleichgültigkeit sein Augenlicht verloren. Dank der Spenden konnte ihn die Katzenhilfe operieren lassen. „Gloria hat den Eingriff sehr gut überstanden“, teilt seine Pflegestelle mit, „er ist voller Lebensfreude und Übermut“. Ein neues Zuhause hat der blinde Kater, der mit seinem einäugigen Bruder Gustav vermittelt wird, aber leider noch nicht gefunden.
Auch Kater „Hope“ konnte durch die Spenden geholfen werden. Er wurde auf einem Feld nahe Würzburg gefunden. Nur noch Haut und Knochen, total ausgetrocknet und halb blind robbte er durch den Dreck. Eine Woche lang musste der arme Kerl in einer Klinik bleiben. Inzwischen könne er wieder „fressen und trinken“, erzählt Sandra Kirchner, „und sogar ein paar Schritte laufen“. Noch sehe Hope nicht viel. Aber Kirchner ist zuversichtlich, dass wenigstens ein Auge ein wenig Sehkraft zurück bekommen wird. Und die Tierschützerinnen hoffen, dass Hope sehr bald ein neues Zuhause findet.
Jede Katze, die von den Pflegestellen der Katzenhilfe vermittelt werden kann, macht wieder Platz für ein anderes Tier, dem dringend geholfen werden muss. Die Katzenhilfe unterhält nämlich kein Tierheim und arbeitet ausschließlich mit ehrenamtlichen Helfern.
Die Tierschützer vermitteln nicht nur Katzen. Sie kümmern sich auch um verwilderte, ausgesetzte Hauskatzen. „Jetzt im Winter sind unsere Schützlinge draußen noch mehr als sonst auf uns angewiesen“, sagt Sandra Kirchner. Zusammen mit ihren Mitstreiterinnen unterhält sie Futterstellen für frei lebende, verwilderte Hauskatzen. „Diese Tiere haben wir kastrieren lassen, aber sie sind nicht mehr vermittelbar“, erzählt die Tierschützerin, „wir können nur dafür sorgen, dass sie sich den nötigen Winterspeck anfressen.“
Um auch im neuen Jahr ihren Schützlingen helfen und das Katzenelend in der Region Würzburg durch Kastrationen weiter eindämmen zu können, bittet die Katzenhilfe alle Tierfreunde, ihr auch 2011 gewogen zu bleiben.
Mehr Informationen unter: www.katzenhilfe-wuerzburg.de Spendenkonto: bei der VR-Bank, Konto 673 1295, BLZ 790 900 00