Die diesjährige Badesaison ist seit Schulbeginn zu Ende. Und mit ihr sagten nach 26 Jahren gastronomischer Betreuung der Badegäste auch die Kioskbetreiber Rudi und Marianne Wallesch Adieu. Nachdem der Kiosk ausgeräumt und gereinigt war, hatten sie ihr Mitarbeiter-Team sowie Bürgermeister Jürgen Götz und Altbürgermeister Rainer Kinzkofer zu einem Umtrunk eingeladen, um auf 26 erfolgreiche Pachtjahre zurückzublicken.
Der Dank von Rudi Wallesch galt Altbürgermeister Rainer Kinzkofer, dass er ihm und seiner Frau 1992 ermöglicht hatte, den gastronomischen Betrieb des Freibades zu pachten. Eigentlich sollte es nur für maximal zwei Jahre sein, denn damals stand der Neubau eines Erlebnisbades durch Leo Groll, dem Betreiber der Rhöntherme (heute Siebenwelten) in Fulda-Künzell im Raum. Da jedoch der bereits mit ihm abgeschlossene Erbbaurechtsvertrag und seine bereits fertige Erlebnisbad-Planung nicht zum Tragen kam, wurden daraus 26 Jahre.
Wallesch: „Aber ohne meine Marianne, die immer und unermüdlich an der Front stand und stets bis zum Schluss des Tages gearbeitet, ja gewürgt hat, hätte ich den Kiosk im Bad nie führen können.“
Verlass sei stets auch auf sein Mitarbeiterteam gewesen, das ihn nie im Stich gelassen habe. Dabei sei es manchmal bei 30 Grad Hitze und mehr hart gewesen, acht bis zwölf Stunden am Tag immer konzentriert und freundlich an der Ausgabetheke zu stehen.
Angefangen haben die Freibadwirtsleute mit einem kleinen Sortiment, mit Bratwurst, Currywurst, Pommes und Bockwurst, wie es in vielen Schwimmbädern noch heute üblich ist. Dieses Angebot haben sie von Jahr zu Jahr erweitert. Und seit der Neueröffnung des sanierten Freibades im Jahr 2007 und des aufs Modernste ausgestatteten Gastronomiebetrieb hatten sie eine Vielfalt an Speisen, Eis und Getränken im Angebot, auch Cappuccino, Latte Macchiato und Espresso.
Die Renner waren immer noch Pommes, Brat- und Currywurst sowie Calamari. An heißen Tagen gefragt waren Salatteller mit Putengegrilltem oder Thunfisch, die Slush-Eisgetränke oder Eis-Kaffee. Super angenommen wurde beim Frühstück ab neun Uhr und an den beiden Frühbadetagen mittwochs und sonntags ab acht Uhr neben Weißwürsten auch Rührei Spiegelei mit Speck und Chef-Omelett.
Super fand es der Wirt, dass die Gemeinde es zuließ, dass Gäste zum Frühstück ins Bad kommen konnten, ohne Eintritt zu zahlen. Die Frühstücke mit Eiergerichten seien an Sonntag oft so gut angenommen worden, dass die Terrasse nicht ausgereicht hat und er auf seiner Eierstation bis zu 200 Eier verarbeitet habe. Es wurden dann auch fünf verschiedene Salatteller angeboten und der Renner waren zum Schluss die Burgergerichte.