Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Klarmachen, wofür die SPD steht

Stadt Würzburg

Klarmachen, wofür die SPD steht

    • |
    • |
    Kreisvorsitzender Gerhard Eickelpasch strebt an, für seine Partei und für
Würzburg Landtagsabgeordneter zu werden.
    Kreisvorsitzender Gerhard Eickelpasch strebt an, für seine Partei und für Würzburg Landtagsabgeordneter zu werden. Foto: FOTO RICHARD WUST

    Für Gerhard Eickelpasch (54) heißt dies allerdings längst nicht, dass die Stadtratsfraktion seiner Partei mit Hans Werner Loew beispielsweise in der heißen Auseinandersetzung um die gescheiterten Bahnhofs-Arcaden Fehler gemacht hätte. Es habe in der Partei zu dem Thema unterschiedliche Auffassungen gegeben. Dann habe man einen Entschluss gefasst und diesen auch vertreten. Dafür habe es auch aus heutiger Sicht sehr gute Gründe gegeben. Gerade deshalb könne man jetzt nicht einfach abspringen und sagen, "wenn das eine nicht geht, machen wir eben das andere". Auch die Abgeordneten hätten ihre teils konträre Auffassung geäußert, das habe vielleicht den Bürgerentscheid mit beeinflusst. Die Mandatsträger seien eben "schwer einzufangen".

    Nun laufen die Gespräche, wie es weitergeht, über alle Ebenen der Partei weiter. Jetzt stehe die Bahn-Entwicklung im Vordergrund, so Eickelpasch. Schließlich gehe es nicht nur darum, dass der Würzburger Bahnhof hässlich sei, "er funktioniert nicht, teilweise ist die Sicherheit nicht mehr gegeben". Der Bundestagsabgeordnete Walter Kolbow habe bereits wegen der Bahn erste Schritte unternommen. Was die Stadtentwicklung insgesamt angeht, werde es noch im Januar eine Klausur der Partei geben. Es gebe sogar die Forderung nach einem eigenen Stadtparteitag zu diesem Thema.

    "Unser Hauptbahnhof funktioniert nicht, teilweise ist die Sicherheit nicht mehr gegeben"

    Gerhard Eickelpasch Würzburger SPD-Kreisvorsitzender

    Parallel dazu hat die SPD parteiintern ein großes Pensum zu erledigen. Ende März sollen die Neuwahlen für den Unterbezirk Würzburg stattfinden. Er werde als Vorsitzender wieder zur Verfügung stehen, kündigt Eickelpasch an. Bis dahin stehe auch fest, ob Georg Rosenthal für die SPD als Oberbürgermeisterkandidat antritt, wovon Eickelpasch ausgeht, weil es "nicht so aussieht, als könnte man noch jemanden herbeizaubern". Denn dann will die SPD den Wahlkampf beginnen. Die Stadtratsliste soll noch vor den Ferien fertig sein. Eickelpasch selbst strebt eine Kandidatur für den Landtag an und will Nachfolger von Rainer Boutter werden. Als Mitglied des SPD-Landesvorstands und Schatzmeister des Bezirksverbands Unterfranken ist er schließlich innerparteilich kein unbeschriebenes Blatt.

    Für sich hat Eickelpasch auch schon eine kommunalpolitische Marschroute festgelegt. In jedem Fall sei mehr Bürgernähe dringend nötig, das habe die Arcaden-Entscheidung gezeigt. Die Stadt müsse für sich entscheiden, wo sie im Bereich der Wirtschaft hin will, und die Vorgaben machen, nach denen sie gezielt nach Investoren sucht.

    Dafür sind nach Meinung des Kreisvorsitzenden noch einige wichtige Grundlagen zu erarbeiten. So müsse endlich die Metropol-Diskussion geführt werden. Würzburg müsse wissen, ob die Stadt sich zum Wirtschaftsraum Nürnberg oder Frankfurt orientieren wolle und dann gezielte Maßnahmen folgen lassen. Die Orientierung sei wichtig in den Bereichen Wissenschaftsförderung, Tourismus und Nahverkehr. Immer wichtiger werde auch für weitere Entwicklungen, die Gemeindegrenzen zu öffnen für gemeinsame Planungen mit Interessensausgleich.

    In diesem Zusammenhang nannte Eickelpasch das gescheiterte "CCW plus" eindeutig wichtiger als das Arcaden-Projekt. Er sieht jedenfalls für "CCW plus" noch Chancen, das Thema gehöre angepackt, die damals zugesagten drei Millionen Euro an staatlicher Förderung dürfen nicht verloren sein.

    Neben einer noch aktiveren Kooperation mit der Universität als größtem Arbeitgeber in der Stadt ist für Eickelpasch die Stadt auch als Industriestandort kein Tabu. Im Neuen Hafen könne weiteres Gewerbe und Industrie angesiedelt werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden