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Kleinrinderfeld: Kommt Kleinrinderfeld in eine Verwaltungsgemeinschaft?

Kleinrinderfeld

Kommt Kleinrinderfeld in eine Verwaltungsgemeinschaft?

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    Limbachshof ist ein Ortsteil von Kleinrinderfeld. Die Gemeinde will sich der Verwaltungsgemeinschaft Kist/Altertheim anschließen und sich so fit für die Zukunft machen. Im Hintergrund ist die Dorfkirche von Kist zu sehen.
    Limbachshof ist ein Ortsteil von Kleinrinderfeld. Die Gemeinde will sich der Verwaltungsgemeinschaft Kist/Altertheim anschließen und sich so fit für die Zukunft machen. Im Hintergrund ist die Dorfkirche von Kist zu sehen. Foto: Matthias Ernst

    Mit dem Grundsatzbeschluss, Verhandlungen über den Beitritt der Gemeinde Kleinrinderfeld zur Verwaltungsgemeinschaft Kist/Altertheim aufzunehmen, geht die Gemeinde neue Wege, um sich für die Zukunft fit zu machen. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts erledigt die Verwaltungsgemeinschaft alle Verwaltungsaufgaben für die selbständigen Mitgliedsgemeinden und ist damit auch Anlaufstelle für sämtliche Angelegenheiten der Bürger.

    Auf kommunaler Ebene werden die Aufgabengebiete unterschieden; es sind dies der "eigene" und der "übertragene" Wirkungskreis, so Bürgermeister Harald Engbrecht bei seinem Sachvortrag im Gemeinderat. Dem eigenen Wirkungskreis der Gemeinden seien zuzuordnen: die gemeindliche Entwicklungsplanung, die Bauleitplanung (z.B. der Flächennutzungsplan, Bebauungspläne), die Baureifmachung von überplanten Gebieten, die Kinderbetreuung (Kindergarten, Kinderhort, Mittagsbetreuung), der örtliche Brandschutz, das gemeindliche Haushalts- und Finanzwesen (Budgetrecht), das Bestattungswesen und viele weitere. Im übertragenen Wirkungskreis handelt die Verwaltungsgemeinschaft dagegen eigenständig und eigenverantwortlich. Den Mitgliedsgemeinden steht kein Weisungsrecht zu.

    Die Aufgaben sind beispielsweise: Aufgaben der Meldebehörde, Aufgaben der Pass- und Ausweisbehörde, Vollzug der Wahlgesetze, Aufgaben des Standesamtes, Mitwirken bei statistischen Erhebungen, Beglaubigungstätigkeit, Aufgaben der Fundbehörde, Mitwirkung beim Vollzug gewerblicher Normen, Renten- und Sozialangelegenheiten.

    Enger räumlicher Bezug

    Im Landkreis Würzburg gibt es bereits mehrere Verwaltungsgemeinschaften, so Engbrecht. "Aufgrund der positiven Erfahrungen mit der kommunalen Zusammenarbeit auf ILE-Ebene, dem nachgewiesenen Effekt der Stärkung der Leistungs- und Verwaltungskraft der Mitgliedsgemeinden sowie dem engen räumlichen und sachlichen Bezug zu den Gemeinden Kist und Altertheim ist der Gedanke des Anschlusses der Gemeinde Kleinrinderfeld an die Verwaltungsgemeinschaft Kist entstanden", fuhr der Bürgermeister fort.

    Schlechte Erfahrungen

    Grundsätzlich war man sich im Gemeinderat quer über alle Fraktionen hinweg einig, dass der Anschluss an die Verwaltungsgemeinschaft ein sinnvoller Schritt für die Zukunft sei. Trotz der Bedenken, die aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts herrühren, als man schon einmal eine Verwaltungsgemeinschaft mit Kirchheim hatte. Unvergessen die Aktion des damaligen Kleinrinderfelder Bürgermeisters, der die Akten im Rathaus in Kirchheim mit dem Leiterwagen abholte. Doch das ist Geschichte.

    Allerdings gibt es noch mehrere Hürden zu überwinden, bis man sich der neuen Verwaltungsgemeinschaft anschließen kann. Vor allem am förmlichen Beschluss gab es Änderungswünsche. So wollte Sven Zipprich das Wort: "ergebnisoffen" vor Gespräche eingefügt haben. Das sei ein schlechtes Zeichen, erwiderte Engbrecht. "Wir müssen den anderen zeigen, dass wir wollen", ergänzte Thomas Scheuermann. Dominik Hetzer wünschte sich, dass das Gemeindeparlament mehr eingebunden wird: "Ich möchte mich nicht auf etwas einlassen, wo ich nicht weiß, was es für Kleinrinderfeld bedeutet". Letztlich wurde die Aufnahme von Gesprächen gegen eine Stimme befürwortet.

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