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EISENHEIM: Kompromiss bringt die Lösung

EISENHEIM

Kompromiss bringt die Lösung

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    Susanne Oestreicher und Bürgermeister Andreas Hoßmann freuen sich, gemeinsam eine Übergangslösung für den aus allen Nähten platzenden Kindergarten gefunden zu haben.
    Susanne Oestreicher und Bürgermeister Andreas Hoßmann freuen sich, gemeinsam eine Übergangslösung für den aus allen Nähten platzenden Kindergarten gefunden zu haben. Foto: Foto: Rainer Weis

    Die Gemeinde ist Betreiber des Kindergartens „Main-Kinderhaus“ in Untereisenheim. Ende vergangenen Jahres teilte Susanne Oestreicher, Leiterin des Kinderhauses mit, dass das Platzangebot aufgrund der steigenden Geburtenzahlen nicht mehr ausreiche. So müsse, um die Bedürfnisse an Kinderkrippen und Kindergartengruppen zu erfüllen, das Haus um mindestens eine Kinderkrippe erweitert werden. Das teilte Bürgermeister Andreas Hoßmann dem Gemeinderat mit und schlug gleichzeitig Möglichkeiten zur Erweiterung, wie beispielsweise einer Container-Unterbringung, oder auch einen Neubau vor.

    Schnell war am Ratstisch klar, dass nur ein Anbau die richtige Lösung sei. Klar sei aber auch, dass Zeit vergehe, bis alle amtlichen Formalitäten und Genehmigungen auf Bezuschussung auf den Weg gebracht seien. Hinzu komme die eigentliche Bauzeit. In dieser Zeit stünden schon die Kinder vor der Tür und eine Abgabe an andere Kindergärten in der Nähe sei keine gute Lösung, so der Bürgermeister.

    Als Zwischenlösung sei die Nutzung einiger Räume in der angrenzenden Tagespflege für rund 50 000 Euro möglich, die aber noch auf die Bedürfnisse eines Kindergartenbetriebs umgebaut werden müssten. Auch das Aufstellen mehrerer, aber kostspieliger Container für rund 80 000 Euro sei eine Möglichkeit. Die Verlagerung einer Kindergartengruppe in das Rathaus oder in die Grundschule in Schwanfeld wurde gleichfalls geprüft. Die praktischste und günstigste Lösung wäre die Nutzung der Turnhalle im Kindergarten, so Hoßmann.

    Allerdings könnte diese Variante zu Problemen mit den „Feierabendnutzern“ der Halle führen. Der ASV-Sportverein Untereisenheim mit seinen verschieden Sparten sei dort schon über Jahre ein aktiver Nutzer.

    Zur Ratssitzung im April waren deshalb auch über dreißig Sportler und Eltern gekommen, um eine feste Nutzung der Turnhalle durch den Kindergarten zu verhindern. Der ASV ist in dem 700 Einwohner zählenden Untereisenheim mit 416 Mitgliedern der mitgliederstärkste Verein.

    Außerdem sei die Halle mit ihren Maßen von 13,3 mal 7,70 Meter und einer Höhe von 3,66 Meter und dem hervorragenden Schwingboden sowie der Beheizung in den Wintermonaten für die große Palette der sportlichen Betätigung an fast allen Werktagen mit rund 140 Personen bestens geeignet. Eine Zwischennutzung durch den Kindergarten bedeute vermutlich das Aus für manches sportliche Angebot.

    In der vergangenen Gemeinderatsitzung konnte der Bürgermeister dann von erfolgreichen Verhandlungen berichten. Die Sportler hätten einem Kompromissvorschlag zugestimmt und die kommunale Aufsicht sei ebenfalls bereit, für die Zeit bis zum Bezug des Neubaus in rund zwei Jahren mitzuspielen.

    Konkret heißt das: Die Halle kann täglich von den Sportlern genutzt werden, jedoch müssten alle Sportgeräte am Abend wieder weggeräumt werden. Damit dies gelingt, müssten alle für den Kindergarten genutzten Geräte mit Rollen versehen werden. Zudem hat sich die Gemeinde gegenüber der kommunalen Aufsicht verpflichtet, dass täglich nach der Nutzung durch die Sportler, die Halle komplett gereinigt wird, sodass am nächsten Tag der Kindergartenbetrieb problemlos laufen könne. Hoßmann: „Wir haben zusammen mit der Kindergartenleitung die Sache begutachtet und es wird funktionieren.“ Was allerdings noch gebraucht werde, sei eine Reinigungskraft.

    Hoßmann wurde daraufhin beauftragt, alles auf den Weg zu bringen, sodass „der nötige Anbau so rasch wie möglich in die Gänge kommt“, so Claus Hochrein.

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