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Würzburg: Krach von der Waschstraße

Würzburg

Krach von der Waschstraße

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    Ein Schild zeigt an, wo es zur Einfahrt der "XL-Waschstraße" geht. Weil diese gegen lärmschutztechnische Auflagen verstößt, muss hier nachgebessert werden. Foto: Thomas Obermeier
    Ein Schild zeigt an, wo es zur Einfahrt der "XL-Waschstraße" geht. Weil diese gegen lärmschutztechnische Auflagen verstößt, muss hier nachgebessert werden. Foto: Thomas Obermeier

    Seit der Eröffnung der Waschstraße Car Image am Friedrich-Bergius-Ring im Frühjahr 2017 leide er "unter permanenter Lärmbelästigung an sechs Tagen die Woche", schreibt der Lengfelder Ralf Strobel in einer E-Mail an diese Redaktion.

    Tor öffnet zu früh

    Strobel schildert das Problem, mit dem er sich auch schon mehrfach an die Bauaufsicht der Stadt gewandt hat, wie folgt: „Wenn ein Auto durch die Waschstraße fährt und der Trocknungsvorgang beginnt, öffnet bereits das Ausfahrtstor der Waschstraße und man hört das Gebläse.“  Das komme dadurch zustande, dass die Halle der Waschstraße zu kurz gebaut sei und das Ausfahrtstor nicht geschlossen bleiben könne, bis der komplette Waschvorgang abgeschlossen ist.

    Der Geschäftsführer des Unternehmens wollte sich auf Anfrage dieser Redaktion nicht zu diesen Vorwürfen äußern. Christian Weiß, Pressesprecher der Stadt Würzburg, bestätigte allerdings, dass die Firma Car Image nach einer Schlussbegehung Ende Mai aufgefordert wurde, verschiedene bestehende Mängel zu beheben und die lärmschutztechnischen Auflagen ordnungsgemäß umzusetzen.

    Frist bis Ende Oktober verlängert

    Dafür sei dem Betreiber eine Frist bis Ende Juli gesetzt geworden. Während einige Mängel behoben worden seien, habe der Betreiber das vorzeitige Öffnen des Ausfahrtstores bisher nicht einstellen können. Daraufhin habe die Stadt Würzburg die Frist bis zum 31. Oktober dieses Jahres verlängert.

    Strobel fordert hingegen, dass der Betrieb der Waschanlage solange eingestellt wird, bis die Mängel beseitigt sind.  Aus seiner Sicht ist es nicht in Ordnung, wenn zum Beispieldie Gaststätte Blauer Adler wegen Lärmbelästigung durch einige Veranstaltungen Ärger mit der Stadt bekomme, aber in diesem Fall „seitens der Stadt nichts passiert“.

    "Eine Nutzungsuntersagung steht erst ganz am Ende des Verfahrens und wäre ein schwerwiegender Eingriff in das Eigentum des Betreibers“, sagt Weiß über mögliche Konsequenzen bei weiterer Nicht-Beseitigung der Mängel. Bevor zu diesem Mittel gegriffen werde, müsse man immer abwägen. Es bestehe in diesem Fall "keine Gefahr" für Leib und Leben, und der Betreiber habe bereits gezeigt, dass er bereit ist, nachzubessern. Die Waschstraße bleibt also erst einmal geöffnet.

    Nachgefragt: Sie fragen, wir recherchierenImmer wieder begegnen wir Dingen, die nicht nachvollziehbar sind – Situationen, die verwundern, Veränderungen, die aufregen. Oft wird es diskutiert in der Nachbarschaft, im Sportverein, unter Kollegen. Auch Ihnen fällt etwas ein? Eine Straßenregelung, die nicht nachvollziehbar scheint? Eine Grünfläche, die zweckentfremdet wurde? Die Redaktion der Main-Post fragt nach, was dahintersteckt. Schicken Sie uns Ihre Fragen mit den wichtigsten Informationen an redaktion.wuerzburg@mainpost.de. Wir prüfen Ihre Anregungen. Stellt sich heraus, das Thema ist kein Einzelfall und hat eine entsprechende Relevanz, fragen wir bei Zuständigen nach.

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