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FÄHRBRÜCK: Kräuterweihe zu Mariä Himmelfahrt

FÄHRBRÜCK

Kräuterweihe zu Mariä Himmelfahrt

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    „In früheren Zeiten bildete das Fest Mariä Himmelfahrt einen besonderen Höhepunkt im arbeitsreichen Bauernjahr“, beschreiben der inzwischen verstorbene Kreisheimatpfleger Peter Högler aus Oellingen im Ochsenfurter Gau und seine Tochter Petra in einer Abhandlung über „Fränkisches Brauchtum im Jahreskreis“ das Marienfest.   Der geweihte „Kräuterwüsch“ galt als Heilmittel gegen zahlreiche Krankheiten und Viehseuchen, zur Abwehr der Feuersgefahr und schlimmer Ungewitter sowie als Schutz gegen böse Mächte und Kräfte.

    Dass die Kräuterweihe ausgerechnet zum Gedächtnis an den Tod und die glorreiche Aufnahme in den Himmel sowie an die Krönung Mariens zur Himmelskönigin ihre Bedeutung erlangte, liegt an einer Legende. Die besagt: Maria war von den Aposteln in einem Felsengrab im Kidrontal bestattet worden. Drei Tage lang wachte und betete das gläubige Volk an ihrem Grab. Dann holte Jesus Christus seine Muter heim in sein himmlisches Reich. Weil der heilige Thomas die Himmelfahrt nicht glauben wollte, wurde das Grab geöffnet. Es war leer. Man fand nur duftende Blumen und Kräuter. Soweit die Legende.

    Wer den Brauch der Kräuterweihe ganz genau nimmt, muss um die Königskerze exakt 77 verschiedene Kräuter und Blumen binden. Sie sind in der Abhandlung von Peter und Petra Högler beschrieben. Dort stehen auch das Weihegebet und Schilderungen mehrerer fränkischer Frauen und Männer über das Brauchtum in ihrem Dorf.

    Erinnerung an Peter Högler

    Zur Erinnerung an ihren Vater hat Petra Högler-Schmitt die Abhandlung neu auflegen lassen. Sie ist am Fest Mariä Himmelfahrt in der Wallfahrtskirche Fährbrück gegen eine Gebühr zugunsten der Kirche zu erwerben.

    Die Wallfahrtskirche Fährbrück feiert am Sonntag, um 10 Uhr ihr Patrozinium „Mariä Himmelfahrt“. Für das Fest binden Frauen der KAB-Ortsgruppe Hausen wieder Kräutersträuße. Prior Augustinerpater Marcellus Jahnel wird sie im Festgottesdienst segnen. Die Würzbüschel können von den Gottesdienstbesuchern gegen eine Spende für die Sanierung der Westfassade der Kirche mit heim genommen werden.

    Marienverehrung in Franken

    In der fränkischen Heimat wird die Gottesmutter auf vielfältige Weise verehrt und es gibt zahlreiche Marienwallfahrtsorte wie Maria Sondheim, Maria Buchen, Maria Ehrenberg, Maria im Sand, Maria Limbach, Maria im grünen Tal, Maria im Weingarten, Maria Schneeberg, das Käppele oder die Wallfahrtskirchen in Hessenthal, Höchberg oder Fährbrück. Dazu kommen die unzähligen Bildstöcke, Hausfiguren oder Marienaltäre in den Kirchen. Die Kräuterweihe an Mariä Himmelfahrt erinnert an den Tod und die Aufnahme Marias in den Himmel.

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