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Würzburg: Krisen in der Geschichte erforschen

Würzburg

Krisen in der Geschichte erforschen

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    Mehr Schüler sollen beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten im Archiv vor Ort forschen: Thomas Wehner, Abteilungsleiter in Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg, zeigt Lehrkräften wie. Foto: Jörg Nellen / Körber-Stiftung
    Mehr Schüler sollen beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten im Archiv vor Ort forschen: Thomas Wehner, Abteilungsleiter in Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg, zeigt Lehrkräften wie. Foto: Jörg Nellen / Körber-Stiftung

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 1. September Schüler bis 21 Jahre bundesweit und besonders in Unterfranken aufgerufen, zum Thema "So geht's nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch" in der Familie, am Ort und in der Region zu forschen. Er fragt in seiner Ausschreibung: "Was machten Krisen mit den Menschen?" Einsendeschluss für die Beiträge ist der 28. Februar 2019, heißt es in einer Pressemitteilung.

    In Unterfranken haben sich in 104 Archiven und 180 Museen, in Familien und bei Zeitzeugen Quellen aus alter und jüngerer Zeit erhalten, die vom Umgang mit schwierigen Lagen berichten. Im Archiv Markt Hösbach erzählen Quellen von den Problemen bei der Unterbringung von Kriegs-Evakuierten nach 1945, in Zeil am Main kann man im Archiv Ludwig Leisentritt den Umgang mit Hunger in den Jahren 1816/17 und 1846/47 erforschen, im Staatsarchiv Würzburg in der Residenz liegen Berichte, wie Vertriebene nach 1945 eingegliedert wurden, wie man mit der Nazivergangenheit umging oder welche Spuren die Gebietsreform der 1960er Jahre hinterließ.

    Von der Ölkrise zu den Folgen des Markgräflerkriegs

    Im Würzburger Stadtarchiv in den Greisinghäusern sind die Ölkrise 1973/74 und ihre Folgen für Würzburg dokumentiert. Im Stadtarchiv Schweinfurt kann man die Folgen des Markgräflerkriegs 1554, die französische Besatzung um 1800 und die Krise der Autozulieferer 1993 erforschen, heißt es weiter in der Pressemitteilung.

    Die Hamburger Körber-Stiftung, die den Wettbewerb ausrichtet, bietet Lehrkräften und Schülern umfassende kostenlose Hilfen zum historischen Forschen vor Ort: Das Magazin „spurensuchen“, Erklärvideos, Arbeitsblätter, Projekthefte und einen Bayern-Wegweiser mit Kontakten und Ideen. Diese können auf der Website: www.geschichtswettbewerb.de eingesehen und unter gw@koerber-stiftung.de kostenlos angefordert werden.

    Geldpreise

    Als Lohn für die Wettbewerbsteilnahme winken Geldpreise im Gesamtwert von 143 500 Euro  und auch Preise für die beste Teamarbeit oder den besten Podcast. Doch der eigentliche Preis ist die Teilnahme, wird Regionalkoordinator Jörg Nellen zitiert: "Schülerinnen und Schüler gewinnen durch selbstständiges wissenschaftliches oder kreatives Arbeiten an historischen Themen, Lehrkräfte sind stolz auf die Motivation ihrer Schützlinge und freuen sich über die Möglichkeit, regionalgeschichtlich zu arbeiten." Bei der vergangenen Ausschreibung hatten das Rhön-Gymnasium Bad Neustadt, das Deutschhausgymnasium Würzburg und die Friedrich-Fischer-Schule (FOS) Schweinfurt Erfolg. Ziel sei es, die Teilnahme am Wettbewerb in Unterfranken zu erhöhen. 

    Lokalhistoriker unterstützen den Aufruf zur Teilnahme: Dr. Roland Flade, Publizist: „Ich rufe Lehrkräfte auf, mit ihren Schülerinnen und Schülern sich in das Abenteuer der Krisen, Umbrüche und Aufbrüche vor Ort zu stürzen.“ Themenvorschlag von Roland Flade: Die Revolution im November 1918 in Würzburg: Krise, Umbruch und Aufbruch in einem. Damals sind in Würzburg vier Tageszeitungen erschienen, die aus völlig unterschiedlichen Blickwinkeln (z.B. konservatives Bürgertum, SPD, Katholiken) über die Ereignisse berichtet haben. Mikrofilme hat das Stadtarchiv.

    Willi Dürrnagel, Stadtrat: "Ich bitte alle Lehrkräfte und alle Schülerinnen und Schüler sich am Wettbewerb "So geht´s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch" zu beteiligen. Themenvorschläge Willi Dürrnagel: "Ich bin auch gerne bereit, auf Anfrage, mit meinem privaten Archiv zur Verfügung zu stehen. Gerade in unserer Zeit ist zum Beispiel ein Aufbruch zu mehr Frieden und mehr Chancengleichheit dringend notwendig. Deshalb meine Bitte, beteiligen Sie sich, das Thema wartet auf Ihre Aufmerksamkeit."

    Information: www.geschichtswettbewerb.de
    Regionalkoordinator Jörg Nellen, gw@koerber-stiftung.de, 0931 29194129

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