In den kommunalen Friedhöfen in Geißlingen und Oberickelsheim sind künftig neben Rasenurnengräber auch Rasengräber möglich. Damit kommt die Gemeinde Wünschen ihrer Bürgerinnen und Bürger nach.
Auslöser war jüngst eine Anfrage gewesen. Inmitten bestehender Grabreihen wollte der Gemeinderat aber keine Rasengräber zulassen. Bürgermeister Michael Pfanzer präsentierte in der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres nun Bereiche in den Friedhöfen von Geißlingen und Oberickelsheim, wo Rasengräber möglich sind. Da der Rodheimer Friedhof kirchlich ist, spielte dieser bei der Diskussion im Gemeinderat keine Rolle.
In Geißlingen sollen Rasengräber künftig im hinteren Bereich links an der Mauer des Friedhofs möglich sein. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich schon Urnengräber. Auch soll es weitere Urnengräber geben.
Gemeinde will das Mähen übernehmen
Bei den künftigen Rasengräbern sollen die Gedenktafeln an der Mauer befestigt werden. Der Rat einigte sich dafür auf eine einheitliche Größe im DIN A3-Format quer. Das Mähen des Rasens auf diesen Gräbern will die Gemeinde übernehmen.
Im Oberickelsheimer Friedhof wird es ebenfalls Rasengräber geben. Vorerst sind diese nur im alten Teil des Friedhofs vorgesehen – und zwar im hinteren Bereich rechts an der Mauer beim Brunnentrog. Auch hier sollen entsprechende Tafeln an der Wand angebracht werden. Rasenurnengräber sollen kleinere Tafeln für die Mauer bekommen, der Rat einigte sich auf die Größe DIN A5. Während der Beschluss für Geißlingen einstimmig fiel, stimmte Gemeinderätin Iris Weber bei Oberickelsheim dagegen. Sie hätte sich die Rasengräber im neuen Teil des Friedhofes gewünscht. Im Gremium hieß es, dass dies durchaus möglich sei, aber erst, wenn die vorgesehenen Plätze im alten Teil belegt seien.
"So arg viel Glück haben wir nicht beim Regionalbudget", meinte Bürgermeister Pfanzer. Denn bei der Förderung sei man mit zwei Projekten auf die letzte Förderstufe gesetzt worden. Der Defibrillator für das Dorfgemeinschaftshaus in Geißlingen sei komplett herausgefallen, die Boccia-Bahn am Rodheimer Spielplatz erhalte wie die Freilichtbühne am Oberickelsheimer Kirchplatz auch nur eine deutlich geringere Förderung als erhofft. Der Antrag für die Boccia-Bahn sei daraufhin von den Landfrauen zurückgezogen worden. Hier gebe es Überlegungen, das Projekt ohne Förderung zu realisieren.
Förderung nur rund 4000 Euro
Entstehen soll aber die Freilichtbühne. Renate Kraft, Vorsitzende des Gesangvereins, hat Spender gefunden, die den durch die geringere Förderung entstandenen Differenzbetrag abdecken würden. Geschätzt worden waren die Kosten auf 8700 brutto. Gehofft hatte man auf eine Förderung von 80 Prozent der Netto-Kosten. Jetzt soll die Förderung nur rund 4000 Euro betragen.
Gemeinderat Karlheinz Engert meinte, wenn es so viel Bereitschaft in der Gemeinde gebe, das Projekt zu verwirklichen, dann sollte man das unterstützen. Dieser Meinung schloss sich der Gemeinderat an. Die Gemeinde zahlt 20 Prozent der Kosten und die Mehrwertsteuer, den Rest finanziert der Gesangverein.
Festgelegt hat der Gemeinderat auch die Verkaufsoffenen Sonntage für das nächste Jahr. In Oberickelsheim soll dies der Kirchweihsonntag (30. April) sowie, falls es stattfindet, der Sonntag des Dorffestes sein (3. September). In Geißlingen wird es auch der Kirchweihsonntag (10. September) sein, ebenso in Rodheim (26. November).