Für einen kurzen Moment kehrte symbolisch ein Teil Englands in die EU zurück: Am EU-Mittelpunkt in Gadheim wehte die Flagge der englischen Region Romney Marsh in Kent, heißt es in er Pressemitteilung der Gemeinde Veitshöchheim.
Die Anregung zu dieser Kunstaktion kam von Chris Hammond, der beim Internationalen Frühling und Europa Tag in Würzburg mit einer Hybrid-Veranstaltung mit englisch-deutschem Austausch zum Thema “Europa, Würzburg & Brexit“ dabei war. Er lebt teils in Canterbury und teils in Bergtheim.
Hammond griff die Idee von Briony Kapoor auf, die wie er in der Region Romney Marsh neben Kunst und Kultur auch die Zusammengehörigkeit Englands mit Europa fördert. Kapoor gründete die „IMOS Foundation“, deren Ziel es unter anderem ist, gemeinnützig Kunst in vielen Facetten als positives, verbindendes Element für die Menschen voranzubringen. Künstlerisches Tun befördere gemeinsame Ideale, stärke Toleranz und Verständnis und wirke gegen Angst und Gleichgültigkeit, so die Idee. Die Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg sei willkommen.
Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz sei dem Vorschlag des symbolhaften Fahnenhissens offen gegenübergestanden, heißt es in der Mitteilung. „Die Platzierung des EU-Mittelpunktes in Gadheim beruht auf einem großen Verlust, nämlich dem Austritt des Vereinigten Königreiches aus der EU“, wird Götz zitiert. "Es ist gut zu wissen, dass sehr viele Engländerinnen und Engländer sich lieber nach wie vor als Teil der Europäischen Union sehen würden. Das für einen besonderen Moment sichtbar zu machen, war eine tolle Idee.“ Die Fahne von Romney Marsh entstand bei einem von IMOS ausgelobten Kunstwettbewerb und sie zeigt Sehenswürdigkeiten und typische Elemente der Gegend.