Die Kirchstraße in Veitshöchheims Ortsmitte wurde am 14. November 2022 nach zweieinhalbjähriger Bauzeit wieder für den Verkehr freigegeben. Gegenstand der vom Gemeinderat im Dezember gebilligten Planung war auch eine neue Weihnachtsbeleuchtung mit zwölf Lichtervorhängen im Abstand von 20 Metern im Bereich zwischen Unterer und Oberer Maingasse. Beim Ausbau der Straße wurden deshalb für 21 Stahlpfosten die Bodenhülsen im Pflaster eingelassen und für die restlichen drei Befestigungen an Gebäuden vorgesehen.
Im August 2022 wurden zwar an zwei Stationen im Bereich Rathaus auch die Lichtvorhänge in Verbindung mit alternativen Sternen zur Veranschaulichung montiert, die Entscheidung über die Gestaltung der Lichtervorhänge mit Sternen wegen der Energiekrise 2022 und wegen Lieferproblemen der Sterne aber noch zurückgestellt und somit die Weihnachtsbeleuchtung im Advent 2022 noch nicht aufgehängt.
In der Sitzung am vergangenen Dienstag traf nun der Gemeinderat über die Sternenfrage nach kontroverser Diskussion eine Entscheidung. Zur Auswahl standen drei Alternativen in jeweils unterschiedlichen Größen, alle im Sitzungssaal aufgebaut.

Die drei Gemeinderatsmitglieder Jochen Müller (CSU), Marlene Goßmann (SPD) und Stefan Oppmann (UWG) votierten dafür, auf Sterne gänzlich zu verzichten und nur den Lichtervorhang zu installieren.
Bei den übrigen Gemeinderatsmitgliedern wurde das Modell "Organic Star" in Goldfassung mit warmweißem Licht favorisiert. Hinsichtlich der Zahl der Sterne pro Lichtvorhang und der Größe bestanden jedoch unterschiedliche Auffassungen, sodass sich nach einer Sitzungsunterbrechung erst nach dem dritten Beschluss eine Mehrheit ergab.
Erster Vorschlag abgelehnt
Bürgermeister Jürgen Götz (CSU/VM) ließ zunächst über den von ihm favorisierten weitestgehenden Vorschlag abstimmen, der pro Lichtvorhang zwei kleine 60 Zentimeter große Sterne außen und mittig einen 102 Zentimeter großen Stern vorsah mit Sternekosten von 19.700 Euro. Bei acht Ja-Stimmen fand dieser Vorschlag mit insgesamt 36 Sternen keine Mehrheit.
Keine Mehrheit fand mit sieben Jastimmen auch die von der Grünensprecherin Christina Feiler vorgeschlagene Variante, im Wechsel einen Lichtervorhang mit zwei kleinen 60 Zentimeter großen Sternen außen und dann einen Lichtervorhang lediglich mit einem 102 Zentimeter großen Stern mittig zu installieren mit Kosten von 9840 Euro, also insgesamt 18 Sternen.
Schließlich fand dann der von Simon Kneitz (CSU) gemachte Kompromissvorschlag bei drei Gegenstimmen die notwendige Mehrheit: Es werden zwölf Lichtervorhänge installiert, alle mit zwei kleinen Sternen, an jedem zweiten zusätzlich in der Mitte ein größerer Stern. Alle Sterne in Gold mit warmweißem Licht. Die Kosten dieser insgesamt 30 Sterne betragen 15.240 Euro, jeweils einschließlich Montagezubehör und Stromanschlussleitungen.
Die ausgewählten Sterne sind nach dem Vortrag eines Vertreters der Lieferfirma ein sehr nachhaltiges Naturprodukt mit 40 Prozent Holzanteilen und 60 Prozent Polypropylen (thermoplastischer Kunststoff). Jeder Stern wird als ein Stück geliefert, hat eine geringe Windanfälligkeit, da luftdurchlässig. Die Stromversorgung ist koppelbar, die Lagerung unkompliziert, da sehr robust. Transport und Aufbau sind einfach und schnell zu bewältigen, da die Montageeinheit immer fest an dem Stern verbleibt.